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Medienkonferenz des Finanzdepartements vom 19. Juni 2001

Perspektiven – 3 Jahrzehnte Projekthilfe der Stadt Zürich im In- und Ausland

Weise Richtlinien und 30 Jahre Erfahrung

Die Stadt Zürich – eine verlässliche Partnerin von Schweizer Hilfswerken

von Anne-Marie Holenstein, Mitglied der beratenden Kommission des Finanzdepartements für die Hilfe an Entwicklungsländer


Weise Richtlinien und 30 Jahre Erfahrung
Mit den Richtlinien für ihre Entwicklungshilfe will die Stadt Zürich erreichen, dass sich die Lebensbedingungen armer Bevölkerungsgruppen auf Dauer verbessern. Heute nennen wir das "nachhaltig" – aber "auf Dauer" gefällt mir besser, weil alle verstehen, was gemeint ist.

Die Richtlinien haben sich bewährt. Diese Feststellung kann ich nach bald sechs Jahren Mitarbeit in der Expertenkommission für Entwicklungshilfe mit Überzeugung unterschreiben.

Unsere Auswahlkriterien
Unter uns sind heute Gemeindepräsidenten und Vertreter mehrerer Kantone. Mit der Vorstellung ihrer Projekte haben sie uns die Bedeutung und die Stärke funktionierender Gemeinwesen bewusst gemacht. Es gehört zu den Strukturmerkmalen der Armut in der sogenannten Dritten Welt, dass es in vielen Fällen keine tragfähigen Gemeinden gibt und dass insbesondere die ärmsten Bevölkerungsgruppen davon ausgeschlossen sind. Aus gut schweizerischer Erfahrung, aber auch angesichts mancher "Entwicklungsruinen" wissen unsere Kommissionsmitglieder, dass der Unterhalt von Spitälern, Schulen und Wasserversorgungen eine zuverlässige und demokratische Gemeindeorganisation braucht. Wir geben darum dem Aufbau von verlässlichen lokalen Organisationen den Vorrang vor punktuellen Bauvorhaben – auch wenn diese noch so schöne Fotos-Sujets für die Spender abgeben.

Wir verteilen keine Geschenke an Bedürftige, sondern fragen nach den Eigenleistungen der Bevölkerung – zum Beispiel beim Strassen- und Brunnenbau. Indem wir ihre Kraft zur Selbsthilfe unterstützen, nehmen wir die Würde und die Fähigkeiten armer Frauen, Männer und Kinder ernst.

Entwicklungspläne, die vom Charisma einer einzigen Persönlichkeit abhängen, haben in der Regel wenig Überlebenschancen. Darum wollen wir wissen, ob die lokale Bevölkerung die Projekte mit trägt und schliesslich die Führung übernehmen wird.

Immer wieder sind heute die Frauen erwähnt worden, ohne deren Teilnahme und Mitbestimmung sich die Lebensverhältnisse kaum auf Dauer verbessern lassen. Unsere Kommission muss aber auch darauf achten, dass die Arbeitslast, die ohnehin auf den Schultern der Frauen ruht, nicht vergrössert wird. Das erreichen wir nur, wenn Frauenförderung auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Frauen verbessert.

Zu hoher Qualität verpflichtet
Seit 30 Jahren ist die Stadt Zürich eine konstruktiv-kritische Partnerin der Schweizer Entwicklungsorganisationen. 15,6 Millionen Franken hat die Stadt bis heute in Zusammenarbeit mit Schweizer Hilfswerken eingesetzt. Das verpflichtet zu hohen Qualitäts-Masstäben. Die Stadt ist das ihren Einwohnern schuldig, die mit einem Anteil ihrer Steuern zum Nord-Süd-Ausgleich beitragen. Zu Qualität verpflichtet sind wir aber vor allem auch gegenüber den Frauen, Männern und Kindern, denen dieser Ausgleich zugute kommt. Es geht um ihr Leben, das auch sie in Würde leben möchten – und dafür ist nur die beste Hilfe gut genug.


 

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