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Die Trägerschaft des Stadions Zürich (Stadt Zürich und Credit Suisse) ist sehr enttäuscht, dass Anwohnergruppierungen die Vereinbarungen abgelehnt haben. Falls die Beschwerden an das Verwaltungsgericht in den nächsten Tagen nicht zurückgezogen werden, kann das Stadion Zürich nicht mehr rechtzeitig auf die Fussball-Europameisterschaft 2008 hin gebaut werden.
Das Quartier hätte nachhaltig von den in den Vereinbarungen festgehaltenen Massnahmen profitiert. Die Vereinbarungen wurden nach harten Verhandlungen getroffenen. Die Stadt Zürich hatte sich in ihren Vereinbarungen bereit erklärt, sich für eine Verbesserung der Verkehrssituation rund um das Stadion Zürich einzusetzen.
Zudem war die Stadion Zürich AG, bzw. Credit Suisse, bereit, mit Anwohnern drei Vereinbarungen abzuschliessen; Themen waren die Beschränkung der Stadionhöhe, es wären Flächen der Mantelnutzung zur Verfügung gestellt und ein Umwelt- und Ausgleichsfonds Hardturmquartier zur Umsetzung von Massnahmen zur Quartieraufwertung geäufnet worden.
Neben der Anwohnerschaft hatten weiter Beschwerden gegen den Regierungsratsentscheid eingereicht: der VCS, Einzelpersonen, die sich der Beschwerde des VCS anschlossen sowie Baujurist Robert Wolfer. Auch die Trägerschaft hat Beschwerde eingereicht, um alle Optionen zu wahren.
Das Stadion Zürich steht nur rechtzeitig auf die Fussball-Europameisterschaft 2008 hin zur Verfügung, wenn mit der Ausführungsplanung im Juni 2004 begonnen werden kann, der Baubeginn Ende 2004 wäre und das Stadion Zürich Ende 2007 bereit ist. Diese zeitliche Vorgabe kann nicht eingehalten werden, wenn das Verwaltungsgericht entscheiden muss. Die Bauzeit lässt sich nicht mehr kürzen. Jede Verzögerung der Ausführungsplanung führt dazu, dass sich der Zeitpunkt der Bauvollendung nach hinten schiebt. Der Stadtrat von Zürich wird nun mit dem Schweizer Fussballverband klären, ob überhaupt noch weiterer zeitlicher Spielraum besteht. „Wir geben noch nicht auf und kämpfen weiter für die Euro 2008 in Zürch“, sagte Stadträtin Kathrin Martelli.
Falls also die Beschwerden in den nächsten Tagen nicht doch zurückgezogen werden und das Verwaltungsgericht entscheiden muss, ist die Fertigstellung nicht mehr rechtzeitig für die EM 2008 in Zürich möglich. Die Trägerschaft ist nach wie vor überzeugt vom Projekt und wie bis anhin gewillt – auch aufgrund des positiven Volksentscheids - , das Stadion auch nach der Fussball-Europameisterschaft 2008 zu bauen.
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