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Medienkonferenz von Finanzdepartement und Sozialdepartement
vom 18. Juni 2001
Abbruch und Neuerstellung der städtischen Wohnsiedlung Bernerstrasse ab 1. Juli 2001: Mieterinnen- und Mieterbüro
Vernetzung mit dem Quartier
von Hannah Munz Leiterin des Gemeinschaftszentrums Grünau
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich freue mich, dass Sie gekommen sind. Ich möchte Sie nochmals herzlich willkommen heissen, als Gastgeberin: Das Gemeinschaftszentrum Grünau freut sich, diese Medienkonferenz auszurichten. Mein Thema ist der Abriss der städtischen Wohnsiedlung Bernerstrasse, seine emotionale Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Meine Ausführungen gelten der Frage, wie wir diese Belastung lindern können.
Es gibt in diesem Quartier ein dichtes Netz. Ein Netz, geknüpft zwischen den Institutionen, die in und für dieses Quartier arbeiten. Hier in der Grünau arbeiten die Kirchen und das GZ, die Fürsorge und die Schule, der Quartierverein und die Liegenschaftenverwaltung zusammen. Sie arbeiten zusammen untereinander und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Profis und Freiwillige sind vernetzt. Hier in der Grünau "kümmert" sich dieses Netz, und das schon seit einem Jahrzehnt, um die Entwicklung dieses Quartiers. Dieses soziale Netz wird sich auch um die Linderung der sozialen und emotionalen Belastung der Bewohnerschaft in der Siedlung Bernerstrasse kümmern.
Wir unterscheiden in dieser Arbeit 4 Schwerpunkte:
- Wir werden das MieterInnenbüro, das Ihnen schon vorgestellt wurde, dabei unterstützen, den Kontakt zu den Siedlungsbewohnerinnen und bewohnern herzustellen und aufrecht zu erhalten.
- Wir wollen dafür sorgen, dass es in der Siedlung in der Zeit bis zum Abriss nicht zu einer Verslumung kommt und keine Belastung für das Quartier entsteht.
- Wir werden die Gefühle der Trauer, die Ängste, die Aggressionen, die ausgelöst werden, weil 256 Familien unfreiwillig ihr Zuhause verlieren, mit ihnen zusammen verarbeiten.
- Wir werden versuchen, allen Familien, die die Grünau verlassen, zu ermöglichen, auf eine gute Art und Weise Abschied vom Quartier zu nehmen.
- Wir werden diese Arbeit leisten mittels unablässigen Einzelgesprächen, gezielten Veranstaltungen und einer kontinuierlichen Siedlungsanimation.
Das "soziale Netz" der Grünau ist der Stadt dankbar, dass die Grünau aufgewertet wird. Das "soziale Netz" der Grünau ist froh, dass die Stadt sich der sozialen und emotionalen Belastung bewusst ist, die auf die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung und des Quartiers im Zuge der Aufwertung zukommt. Das "soziale Netz" empfindet es als sehr positiv, dass die städtischen Behörden auf uns zurückgreifen, - uns nutzt und uns frühzeitig und weiträumig in die Planung und Durchführung der Aufwertung der Grünau einbezogen hat.
Wenn Sie zu diesem Thema noch Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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