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Am 1. Juni 2007 standen im Kanton Zürich 5 131 Wohnungen leer, praktisch gleich viele wie vor einem Jahr. Nach dem starken Anstieg des Leerwohnungsbestandes in den zwei Vorjahren hat sich der Markt bei einer Leerwohnungsziffer von 0,80 nun stabilisiert. Schon zur Trendumkehr kam es dagegen in der Stadt Zürich: Innerhalb des Stadtgebietes reduzierte sich der Leerbestand um 30 Prozent auf 180 Wohnungen. Die städtische Leerwohnungsziffer sank von 0,13 auf 0,09.
Mit über 1 700 Neuwohnungen erreichte der Wohnungsbau in der Stadt Zürich im letzten Jahr einen seit langem nicht mehr gesehenen Höchstwert. Von diesem neu geschaffenen Angebot ist fünf Monate nach Jahresende nichts mehr übrig: Keine einzige der im Vorjahr erstellten Wohnungen wurde am 1. Juni 2007 noch zur Erstmiete angeboten. Die gegenwärtig sehr hohe Aufnahmefähigkeit des städtischen Wohnungsmarktes zeigt sich auch darin, dass zum Erhebungstermin in der ganzen Stadt weder eine bezugsbereite Eigentumswohnung noch ein Einfamilienhaus zu kaufen war.
Von den 180 in der Stadt Zürich gezählten Leerwohnungen wurden 46 zum ersten Mal angeboten, sämtliche im Kreis 11 (Oerlikon, Seebach, Affoltern), wo gegenwärtig am meisten gebaut wird. Die räumliche Asymmetrie des städtischen Wohnungsbaus führt dazu, dass die Leerwohnungsziffer auf der Glatttalseite des Milchbucks mehr als doppelt so hoch ist wie auf der Limmattalseite (0,16 gegenüber 0,07).
Während fast alle leeren Neuwohnungen in der Stadt über 4 oder 5 Zimmer verfügen, handelt es sich bei den Altwohnungen zur Hälfte um 3-Zimmer-Wohnungen, meist in Bauten aus den Fünfzigerjahren. Mit einer mittleren Wohnfläche von 65 Quadratmetern sind sie für heutige Ansprüche eher klein.
Ausser in der Stadt Zürich nahm der Leerwohnungsbestand 2007 auch in Bülach ab, wo die Leerwohnungsquote in den letzten Jahren aufgrund der intensiven Bautätigkeit auf über 4,00 gestiegen war. Dies obwohl in Bülach auch 2006 wieder mehr als 200 Wohnungen neu erstellt wurden.
In anderen Städten wie Winterthur oder Uster führte die anhaltend hohe Bautätigkeit zu einer Erhöhung der Zahl leer stehender Wohnungen. Am markantesten wuchs die Zahl in Wetzikon, hier kletterte die Leerwohnungsziffer von 0,42 auf 1,31.
Gesamtkantonal stabilisierte sich aber der Leerwohnungsbestand bei 5 131 Wohnungen, nachdem er in den letzten Jahren deutlich gestiegen war. Die Leerwohnungsziffer hat sich bei 0,80 eingependelt. 755 leere Wohnungen waren Neubauten. Dies entspricht einem – im Vergleich zu den letzten Jahren eher geringen – Anteil von 15 Prozent. Noch 2006 hatten die Neuwohnungen 20 Prozent des Leerwohnungsbestands ausgemacht. |
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