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Medienmitteilung vom 24. Januar 2002
Optimiertes Leichtathletikstadion Letzigrund und Ersatzstandorte Trainingsplätze
Der Stadtrat hat die strategischen Grundsätze für die Projektentwicklung eines optimierten Leichtathletikstadions im Letzigrund festgelegt. Die künftige Nutzung reicht vom Breitensport über Training für Spitzensport bis zu internationalen Veranstaltungen wie das Leichtathletik-Meeting Weltklasse Zürich. Im Umfeld Letzigrund zeichnet sich zudem eine interessante Möglichkeit für neue Trainingsplätze ab. Für die wegfallenden Fussballplätze im Hardturm ist ein Ersatz ausserhalb der Stadt vorgesehen.
Am 26. Februar 1997 hat der Gemeinderat den Grundsatzentscheid getroffen und sich für einen Ausbau des Stadions Letzigrund mit Erweiterung der Kapazität auf mindestens 25'000 Zuschauersitzplätze ausgesprochen. Eine vertiefte Quartieranalyse und Potenzialabklärung zeigte auf, dass auf dem Letzigrund-Areal gute Voraussetzungen für ein multifunktionales, modernes Stadion gegeben sind. Demgegenüber stellte sich heraus, dass durch das Quartierumfeld der Ausschöpfung des Potenzials für kommerzielle Nutzungen, welche mit einem solchen Stadion verbunden sind, enge Grenzen gesetzt sind.
Strategische Grundsätze für die Projektentwicklung des Stadions
Aufgrund dieser strategischen Auslegeordnung beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat am Letzigrund ein optimiertes Leichtathletik-Stadion zu projektieren und dabei von folgenden Grundsätzen auszugehen:
- Die Zukunft des Leichtathletik-Meetings in Zürich muss gesichert werden.
- Das neue Leichtathletik-Stadion soll am Standort Letzigrund realisiert werden, da es auf Stadtgebiet keine Alternative mit kleinerem Konfliktpotenzial und so grosser Akzeptanz gibt.
- Das Stadion soll internationalen Normen gemäss IAAF für Leichtathletik entsprechen.
- Erstklassige Grossveranstaltungen im bisherigen Umfang sind weiterhin möglich.
- Auch Breitensport soll weiterhin im Letzigrund betrieben werden können.
- Auf Dauernutzungen, die nicht im Stadion integriert werden können, wird verzichtet (keine Mantelnutzungen).
Grundzüge des neuen Letzigrund-Stadions
Die künftigen Nutzungen reichen vom Breitensport (Fussball und Leichtathletik) über Training für Spitzensport bis zu Veranstaltungen von nationaler und internationaler Ausprägung (Leichtathletik-Meeting, Leichtathletik-Schweizer- und Europameisterschaften, erstklassige Entertainmentproduktionen). Die Kapazität beträgt für Leichtathletik 25'000 Sitzplätze (oder 20'000 Sitz- und 12'000 Stehplätze) und für Konzerte 50'000 Personen. Der Zeithorizont ist langfristig (40 bis 50 Jahre). Es ist von einem Investitionsbedarf von rund 70 - 110 Mio. Franken auszugehen. Davon können etwa 40 Mio. Franken durch den Transfer der wegfallenden Finanzierungselemente aus dem polysportiven Stadion Hardturm abgegolten werden (20 Mio. Franken Landübernahme Hardturmareal, 20 Mio. Franken Baurechtsareal Engros-Markt). Dazu werden namhafte Beiträge von Bund und Kanton erwartet.
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen Projektierungskredit von 4,3 Mio. Franken für die Projektvorbereitung und Durchführung eines Projektwettbewerbs. Der Start des Projektwettbewerbs ist nach Bereinigung des Programms und Präqualifikation in der zweiten Hälfte 2002 vorgesehen. Die Bau- und Spielplanung von Hardturm und Letzigrund wird terminlich aufeinander abgestimmt.
Fussballplätze im Umfeld Letzigrund und Hardturm
Beim geplanten Umbau des Leichtathletik-Stadtions fällt einer der drei Trainingsplätze weg. Da kaum verfügbare zusätzliche Flächen auf dem Stadtgebiet vorhanden sind, wurde die Möglichkeit zur Nutzung der Dachfläche des VBZ-Depots Hardau an der Bullingerstrasse abgeklärt. Die Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass mit vernünftigem Mitteleinsatz zwei bis drei Fussballtrainingsplätze auf der Dachfläche des Busdepots grundsätzlich realisierbar wären.
Als Ersatz für die Trainingsplätze im Hardturm ist vorgesehen, 3 Fussballplätze ausserhalb der Stadt zu kaufen und diese GC für den Jugend- und Frauenfussball zur Verfügung zu stellen. Damit könnte auf die neuen Sportplätze an der Vulkanstrasse verzichtet und die Weisung BZO-Revision V zurückgezogen werden. Dieser Vorschlag ist politisch rasch machbar und mit Abstand die günstigste Lösung.
Hochbaudepartement der Stadt Zürich
Vorsteher
Dr. Elmar Ledergerber
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