Nach den Herbstferien starten das Schulamt der Stadt Zürich und das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich mit dem Pilotprojekt „Coaching an Oberstufenschulen“. Künftig sollen Jugendliche bereits ab dem siebten Schuljahr in Form eines „Coachings“ in der Berufswahl und Lehrstellensuche gezielt unterstützt werden.
Der Stadtrat hat sich in den Legislaturschwerpunkten 2006-2010 zum Ziel gesetzt, Jugendliche beim Einstieg in die berufliche Ausbildung und in die Arbeitswelt gezielt zu fördern und zu begleiten. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene aus bildungsfernen, wirtschaftlich schwachen und sozial belasteten Herkunftsfamilien sollen zusätzlich unterstützt werden. Nach den Herbstferien starten das Schulamt der Stadt Zürich und das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich das Pilotprojekt „Coaching an Oberstufenschulen“. Beim Pilotprojekt handelt es sich nicht grundsätzlich um ein neues Projekt. Vielmehr sollen die vorhandenen Möglichkeiten der Berufsberatung noch besser koordiniert und allfällige Lücken geschlossen werden. Vor allem geht es darum, die berufliche Eingliederung von Jugendlichen, gerade auch von schulisch Schwächeren, individuell zu fördern, um deren Einstiegschancen in die Berufswelt zu verbessern. Damit folgen Schulamt und Laufbahnzentrum auch einem entsprechenden Aufruf von Bundesrätin und Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard an der zweiten Lehrstellenkonferenz im November 2006 in Genf.
Individuelle und verbindliche Begleitung
Die betroffenen Jugendlichen werden im Rahmen des Pilotprojekts „Coaching an Oberstufenschulen“ analog zur bisherigen Beratung in den Oberstufenklassen begleitet. Neu dazu kommen aber die Früherkennung bereits ab der 7. Klasse und die verbindliche Begleitung beim Einhalten von Meilensteinen im Berufswahlprozess. Die Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer Berufswahlkompetenz und in ihrem Selbstwert gestärkt werden. Im Pilotversuch nimmt pro Stadtzürcher Schulkreis ein Oberstufenschulhaus teil. Es sind dies folgende Schulhäuser: Buhnrain, Kappeli, Schöntal, Herzogenmühle, Falletsche, Riedtli und Münchhalden. Die ausgewählten Jugendlichen werden während der ganzen Oberstufenzeit im Berufswahlprozess individuell begleitet. Die Beratung und Begleitung der betroffenen Jugendlichen durch das Laufbahnzentrum erfolgt zusammen mit den zuständigen Lehrpersonen, wenn möglich gemeinsam mit den Eltern sowie allenfalls weiteren involvierten Stellen wie Schulsozialarbeit u.ä.
Schneller eine Lösung finden
Ziel des Coachings an Oberstufenschulen ist ein verbindliches Einhalten des Berufswahlprozesses mit allen Schritten, die dazu nötig sind. Wenn alle Jugendlichen, die am Pilotprojekt teilnehmen, diese Schritte einhalten und vor allem auch praktische Erfahrungen in Form von Schnupperlehren machen können, kann bereits von einem Erfolg gesprochen werden. Hauptziel ist eine Senkung des Prozentsatzes derjenigen Jugendlichen, die am Ende der obligatorischen Schulpflicht ohne Lösung dastehen. Da das Coaching vor allem Langzeitwirkung zeitigen soll, wird der Verlauf der Beratungen in jährlichen Zwischenberichten festgehalten. Das Pilotprojekt läuft während einem Zeitraum von drei Jahren.