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Nach zweijähriger Bauzeit nahm die Bibliothek Altstadt der Pestalozzi-Bibliothek Zü-rich, Zähringerstr. 17, ihren vollen Betrieb (Montag – Freitag 10 – 19 h, Samstag 10 – 16 h) wieder auf. Stadtrat Gerold Lauber, Vorsteher Schul- und Sportdepartement, durchschnitt am Samstag, 29. September, 10 h, an der Eröffnungsfeier das Band. Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich erfüllt die Funktion der öffentlichen Stadtbibliothek. Entsprechend war Christian Relly, Direktor, die Freude über den gelungenen Umbau ins Gesicht geschrieben, dass nach den Erneuerungs- bzw. Neubauten Altstetten, Aussersihl, Leimbach, Schwamendingen und Sihlcity nun auch die Bibliothek Altstadt in neuem Glanz erstrahlt.
Ab Oktober werden täglich rund 1000 Besucherinnen und Besucher an der Zähringerstr. 17 (Nähe Central) erwartet. Im Eingangsgeschoss werden sie Aktualitäten aus allen Gebieten, Bildschirme für Katalog- und Internetrecherchen sowie die Rückgabe- und Einschreibeschalter vorfinden. Im Untergeschoss sind eine riesige Auswahl an DVD’s, der Bereich für Kinder und Eltern, die Musikabteilung sowie die neue Abteilung Young People, die zusammen mit 15- bis 18-Jährigen aufgebaut wurde, untergebracht. Der 1. Stock beherbergt die Sachbü-cher; an den Fenstern stehen viele Arbeitsplätze zur Verfügung. Im 2. Stock ist die Belletris-tik untergebracht, ebenso eine grosse Auswahl an in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften sowie die Getränkeautomaten. Bei schönem Wetter ist die Leseterrasse im ruhigen Hinterhof eine besondere Attraktion.
Die Bibliothek Altstadt ist von Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am Samstag von 10 bis 16 Uhr.
Das nach den Plänen des seinerzeitigen Stadtbaumeisters Hermann Herter erstellte Gebäude ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte der Stadt Zürich aufgeführt und dient seit 1932 dem über 100 Jahre alten Verein «Pestalozzigesellschaft Zürich» als Bib-liothek. Wie Jürg Keller, Vizedirektor der städtischen Liegenschaftenverwaltung, und Ulrich Kobel, Vizedirektor Amt für Hochbauten, vor den Medien ausführten, wurden seit der Erstellung des Gebäudes baulich und betrieblich nur geringe Änderungen vorgenommen. Die von der Pestalozzi-Bibliothek zusätzlich benötigten Räume konnten dank der Auslagerung des Gantlokals gewonnen werden. Das von der Planergemeinschaft Andrea Teuwen, Reinhard Nägele und Adrian Twerenbold im Einvernehmen mit dem Büro für Denkmalpflege ausgearbeitete Projekt umfasste nebst räumlichen Erweiterungen und Anpassungen auch die dringend nötig gewordene Instandsetzung der Fenster und Rollläden, den Ersatz der Gebäudetechnik und Liftanlage, der Boden- und Wandbeläge, der Deckenverkleidung und der betrieblichen Ausstattung.
Die besondere Herausforderung für die Architekten war die betriebliche Umorganisation, ist doch heute die eigentliche Bibliothek vom Unter- bis zum 2. Obergeschoss untergebracht, während die Verwaltung das 3. und 4. Obergeschoss belegen. Mit dem neuen, vom Trottoir über den Arkadenbereich direkt zugänglichen Publikumseingang konnte eine Art «Empfangsraum» geschaffen werden. Grossflächige Fenster im Erd- und Untergeschoss unterstreichen den öffentlichen Charakter der Bibliothek. Ein Kernstück ist der neue Glaslift. Zudem wurde die Lese-Lounge mit den Oberlichtern aus Glasbausteinen in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt.
Das Projekt wurde in drei Etappen realisiert, da der Betrieb immer aufrechterhalten werden musste. Der Kostenvoranschlag von 6,8 Millionen Franken, an den die Pestalozzi-Bibliothek Zürich 790 000 Franken beisteuerte, wurde leicht unterschritten.
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