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Am 20. Juni 2007 hat der Gemeinderat einen Projektierungskredit von 3,35 Millionen Franken zur Durchführung eines Projektwettbewerbs und zur Ausarbeitung eines Bauprojekts mit Wohnungen und Gewerberäumen auf dem Kalkbreiteareal im Quartier Aussersihl beschlos-sen. Gleichzeitig beauftragte er den Stadtrat, die Projektentwicklung zusammen mit einem gemeinnützigen Bauträger vornehmen zu lassen und dem Gemeinderat anschliessend einen Baurechtsvertrag zur Genehmigung vorzulegen.
Mit der geplanten Erneuerung der Tramabstellanlage auf dem Areal ergibt sich ein Baufeld entlang der Badenerstrasse. Darauf lässt sich eine Bruttogeschossfläche von voraussichtlich 10 000 – 12 000 m² realisieren. Die angrenzende Gleisanlage soll eine begehbare Überde-ckung erhalten. Weil diese an die Rückseite der Überbauung anstösst und die Vorderseite des Hauses direkt an die Badenerstrasse grenzt, werden Erd- und erstes Obergeschoss Gewerbenutzungen enthalten. Dies führt zu einem für im gemeinnützigen Wohnungsbau eher unüblich hohen Gewerbeanteil von rund 40 Prozent.
Auf eine von der Liegenschaftenverwaltung durchgeführte Ausschreibung unter den gemeinnützigen Bauträgern haben sich vier Interessenten gemeldet, die sich eingehend mit der Planungsaufgabe auseinandergesetzt und Nutzungsvorschläge eingereicht haben.
Es waren dies:
die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund; die Stiftung zur Erhaltung von preisgünstigen Wohn- und Gewerberäumen; der Stadt Zürich (PWG); die Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk 1; die Genossenschaft Kalkbreite.
Der Stadtrat hat sich heute Mittwoch für die Genossenschaft Kalkbreite entschieden. Sie wurde letztes Jahr mit Unterstützung der im Quartier ansässigen, innovativen Genossen-schaften Dreieck und Karthago sowie dem Verein Kalkbreite gegründet, der die Diskussion um die Abgabe des Kalkbreiteareals im Baurecht angestossen hatte. Nebst Dreieck und Kar-thago haben auch die Baugenossenschaft ABZ, der Schweizerische Verband für Wohnungs-wesen (SVW) sowie die Stiftung Jugendwohnnetz Beteiligungen am Genossenschaftskapital in Aussicht gestellt.
Projekt-Vision der Genossenschaft Kalkbreite: - Die Genossenschaft Kalkbreite entwickelt in Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich, den VBZ und dem Quartier ein urbanes Projekt an einem zentralen Ort:
- Ein flexibles Raumangebot für Wohnen, Arbeiten und Freizeit soll verschiedene Bedürf-nisse in unterschiedlichen Lebensphasen befriedigen, die soziale Durchmischung garan-tieren und ein breites Dienstleistungsangebot vom hauseigenen Restaurant bis zur 24-h-Kinderkrippe zur Verfügung stellen.
- Für das Gelingen des Projekts sind Partizipation, finanzielles und soziales Engagement der zukünftigen NutzerInnen sowie ein Gewerbeangebot mit grossen wie kleinteiligen Strukturen Chance und Voraussetzung.
- Die Genossenschaft Kalkbreite verfügt über Kompetenz, Fachwissen, Erfahrung und langjährige Verankerung im Quartier. Sie freut sich, mit einem in mancherlei Hinsicht nachhaltigen Vorzeigeprojekt ein Stück Stadt zu ergänzen.
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