Seit einigen Jahren häufen sich die durch Grillieren verursachten Schäden in den Seeanlagen. Nun reagiert die Stadt Zürich, vorerst mit Informationen. Im nächsten Jahr wird ein Pilotversuch mit einer Grillstation gestartet. Grillieren in den Seeanlagen wird immer beliebter. Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern dabei niemand gestört und nichts beschädigt wird. Unsachgemäss entsorgte Glut und Asche sowie die Verwendung von Einweggrills sorgen aber vermehrt für Schäden, vor allem Brandlöcher. Diese sind oft erst am Morgen danach sichtbar. Vereinzelt wurden auch ganze Bänke und Container angezündet und Gehölze beschädigt. Nun unternimmt die Stadt etwas. In einem ersten Schritt wird informiert, denn es herrscht vielerorts Unklarheit darüber, ob und in welcher Form grilliert werden darf. Die Stadt verteilt deshalb in den nächsten Tagen Informationsflyer in den Seeanlagen. Diese Aktion wird durch Plakate unterstützt, welche die gleiche Botschaft verkünden: Vorsicht und Rücksicht beim Grillieren. Die Allgemeine Polizeiverordnung der Stadt Zürich verbietet unnötige Immissionen und die Beanspruchung des öffentlichen Grundes über den Gemeingebrauch hinaus (Art. 9 und 20 APV). Wer beim Grillieren nichts beschädigt und niemanden stört, muss also nicht mit einer Beanstandung rechnen. Zu beachten ist aber, dass Glut und Asche nur gut ausgekühlt oder vollständig gelöscht im Abfall entsorgt werden darf. Aus Sicherheitsgründen sollte auch nicht inmitten von Menschenansammlungen grilliert werden. Grillverbot während der Euro 08 Während der Euro08 wird in den Seeanlagen ein generelles Grillverbot gelten, dies ist aber eine Ausnahmesituation – grundsätzlich möchte die Stadt das Grillieren nicht verbieten, sondern lediglich in geordnete Bahnen lenken. Deshalb sollen in einem ersten Schritt die Grillierenden mittels Informationen sensibilisiert werden. Pilotversuch mit Grillstation 2008 In einem nächsten Schritt wird im Frühling 2008 im Gebiet des Savera-Areals (Wollishofen) als Pilotversuch eine gasbetriebene Grillstation zur kostenlosen Benutzung aufgestellt. Die Stadt erhofft sich dadurch einen Rückgang des individuellen Grillierens. Das weitere Vorgehen in Sachen Grillieren wird aufgrund des Pilotversuchs festgelegt werden. |