Das Stadion Letzigrund ist mit dem begehrten «Prix Acier» für den besten Stahlbau 2007 ausgezeichnet worden. Trotz seiner vielen Tonnen Stahl präsentiert sich der Neubau des stadt-eigenen Stadions in einer anmutigen Leichtigkeit.
«Die Stadt Zürich, die beteiligten Planungsbüros und die Implenia Generalunternehmung freuen sich sehr über die Auszeichnung», sagt der Projektleiter des Amtes für Hochbauten, Martin Schmid. «Es ist eine Ehre für viele, die zu diesem Stahlwunder beigetragen haben. Die Stahlbauer der ARGE Baltensperger AG (Höri) und H. Wetter AG (Stetten), aber auch die Vordenker, die Letzigrund-Architekten Bétrix & Consolascio, Frei+Ehrensperger und natürlich die Meister der Ingenieurkunst: Walt+Galmarini aus Zürich». Ingenieur Carlo Galmarini: «Wir haben eineinhalb Jahre lang nächtelang gearbeitet, um den mathematischen Beweis zu erbringen, dass sich auch konstruieren lässt, was in den Plänen gezeichnet war. Es ist räumlich eine hochanspruchvolle Struktur, welche am Schluss so einfach daher kommt wie kein anderes Werk. Die Binder sind mit Bolzen fixiert, auf die riesige Kräfte wirken. Man könnte an ihnen 1000 Mercedes miteinander dranhängen», erklärt Galmarini.
Der Stahl strukturiert, trägt und stützt den Letzigrund. Der begehbare Umgang wird zur Promenaden-Laufbahn für QuartierbewohnerInnen und BesucherInnen des Letzigrunds. Sie steigen langsam hoch, vorbei an 62 tanzenden Stahlstützen, die das 22 000 m2 grosse, elegante Dach tragen. Die Stahlkonstruktion ist keine Konfektionsarbeit, sondern «erfordert von allen Beteiligten ein Höchstmass an Kreativität und Präzision, welche zudem unter starkem Kosten- und Termindruck geleistet wurde», lobt die Jury des «Prix Acier» in ihrem Bericht.