Ende März hat das Sozialdepartement einen Wettbewerb lanciert und kreative Institutionen gesucht, die niederschwellige Arbeitsplätze für Stadtzürcher Jugendliche mit schwierigen Voraussetzungen anbieten möchten. 35 Projekte wurden eingereicht. Nun stehen die Gewinner fest.
Drei Organisationen erhalten als Preis eine Prämie von je Franken 15 000.–, um ein detailliertes Konzept für die Umsetzung auszuarbeiten: der Verein Social Input für das Projekt «Die Autonauten», das Heks LernWerk für «Fit Attest» und die Jugendseelsorge der katholischen Kirche im Kanton Zürich für «Job Box – Begin & Win».
Im Projekt «Die Autonauten» des Vereins Social Input aus Aarau sollen junge Männer in der Autowerkstatt eines noch zu findenden Kooperationspartners in der Ersatzteilaufbereitung arbeiten. Um Marktverzerrungen zu vermeiden, wird ein kommerziell nicht interessantes Fahrzeugmodell (Liebhaberobjekt) gewählt. Die praktische Tätigkeit in der Garage wird mit Bildungsangeboten und Coaching ergänzt. Nach einem Jahr sollen die Teilnehmenden Lehr- oder Attestlehrstellen im handwerklichen Bereich oder andere geeignete Anschlusslösungen finden. Ein ähnliches Programm betreibt der Verein Social Input im Aargau seit 2006.
Mit dem Projekt «Fit Attest» möchte das Heks LernWerk jungen Frauen Attestlehren ermöglichen. Nach einer Standortbestimmung arbeiten sie im Rahmen von Praktika in privaten Firmen oder im Schmuck- und Designatelier des LernWerks. Sie werden gecoacht und gehen an einem Tag pro Woche zur Schule. Nach spätestens einem Jahr beginnen sie eine zweijährige Attestlehre im Lehrbetriebsverbund LernWerk, während der sie weiterhin begleitet werden.
m Projekt «Job Box – Begin & Win» der Jugendseelsorge der katholischen Kirche im Kanton Zürich arbeiten Jugendliche unter Anleitung in verschiedenen Aufgabenbereichen katholischer Pfarreien mit: Vorbereitung von Anlässen, Umgebungs-, Reinigungs- und einfache Büroarbeiten. Sie werden darin durch Coachings und unterstützende Programme begleitet. Nach zwölf Monaten sollen sie auf einen Attestlehrplatz oder in eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt wechseln können.
Der Betrieb dieser Projekte kann später vom Kontraktmanagement des Sozialdepartements mittels Leistungsvereinbarung unterstützt werden, darauf besteht aber kein Anspruch. Der Wettbewerb steht im Zusammenhang mit dem Legislaturschwerpunkt «Jugend in Zürich: FreiRäume, Arbeit und Sicherheit» und dem Motto «Kein Abschluss ohne Anschluss».