45 Prozent aller Arbeiten für die Stadt Zürich bei Hoch-, Tief- und Infrastrukturbauten werden von Stadtzürcher Firmen ausgeführt. Zusammen mit Firmen aus dem Kanton sind es sogar 81 Prozent. Firmen, die Lehrlinge ausbilden werden bevorzugt und das günstigste Angebot ist nicht immer das billigste. Dies stellt der Stadtrat in seiner Antwort auf eine Interpellation aus dem Gemeinderat fest.
Im Oktober 2006 wurde eine Interpellation eingereicht, mit folgenden Fragen: An wie viele Firmen vergibt die Stadt Zürich wie viele Aufträge im Rahmen des Submissionsverfahrens und insbesondere, woher stammen diese Firmen: aus der Stadt, aus dem Kanton, aus der Schweiz oder dem Ausland?
Die Beantwortung ist nicht einfach, weil es für die Stadt keinen Sinn macht, solche Statistiken zu führen und die Erfassungsmethoden in den Departementen verschieden gehandhabt werden. Gerade weil sich die Stadt an die Internationale Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen und die Submissionsverordnung des Kantons Zürich halten muss, spielen geografische Parameter keine Rolle.
Trotzdem hat sich der Stadtrat bemüht, die Zahlen mit verantwortbarem Aufwand zusammen tragen zu lassen und einigermassen repräsentative Aussagen zu erhalten. Erfasst wurden 27 089 Vergaben an 4 563 Firmen mit einem totalen Ausgabenvolumen von über einer halben Milliarde Schweizer Franken.
Des Weiteren führt der Stadtrat aus, dass bei Vergaben Firmen, die Lehrlinge ausbilden, bevorzugt werden. Allerdings nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. So darf diese Gewichtung 10 Prozent aller Zuschlagskriterien nicht überschreiten und Firmen aus dem Ausland nicht diskriminieren, die keine vergleichbare Ausbildung anbieten. Die Stadt ist verpflichtet, das günstigste Angebot anzunehmen. Aber das günstigste muss nicht das wirtschaftlich billigste Angebot sein. Andere Kriterien wie Qualität, Termine usw. werden auch gewichtet.