|
Im Zuge der Sanierung der Grünanlagen am Zürichhorn stand auch die Aufhebung des Ententeichs als Möglichkeit zur Diskussion. Es bestätigte sich aber, dass viele Menschen sehr stark an der Anlage hängen. Stadtrat Waser gab daher heute bekannt, dass der Ententeich bleibt.
Die Seeanlagen werden rege genutzt, an schönen Tagen können es bis zu 100'000 Besucherinnen und Besucher sein, wobei sich vor allem das Zürichhorn grösster Beliebtheit erfreut.
Die Grünanlagen am Zürichhorn werden etappenweise saniert und der weiter steigenden Nutzung angepasst. In einer ersten Etappe wurde bis Juni 2005 der Platz bei der Schiffanlegestelle neu gestaltet. Die zweite Etappe betrifft den Parkteil West, wo Grün Stadt Zürich übermorgen Samstag ab 14 Uhr den vollständig erneuerten Kinderspielplatz einweiht.
In einem nächsten Schritt werden voraussichtlich ab 2008 Wege begradigt und belastbarer hergerichtet. Voraussichtlich ab 2010 geht es um die Neugestaltung rund um die Fischstube. Hierbei hatte das Gestaltungskonzept auch die Aufhebung des Ententeichs in Betracht gezogen. Dies, weil die Anlage für mehrere Hunderttausend Franken saniert werden müsste und ein separater Teich am Seeufer nüchtern betrachtet nicht notwendig ist. Und nicht zuletzt hätte eine Umwandlung in eine Grünfläche neuen Platz für die immer zahlreicheren Besucherinnen und Besucher geschaffen.
Grün Stadt Zürich und dem politisch verantwortlichen Stadtrat Martin Waser war es aber von Anfang an bewusst, dass der Ententeich einen emotionalen Wert hat, sind doch damit oft Kindheitserinnerungen verbunden. Deshalb war die Aufhebung des Ententeichs auch nie beschlossene Sache, sondern nur eine Möglichkeit. Vor allem Reaktionen aus dem Quartier zeigten, dass zahlreiche Menschen so stark mit der Anlage verbunden sind, dass diese Gefühle die Vorteile einer Schliessung aufwiegen. Der Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, Stadtrat Martin Waser, gab daher am heutigen Rundgang mit Vertreterinnen und Vertretern des Quartiers Riesbach bekannt, dass der Ententeich nicht aufgehoben, sondern im Gegenteil saniert wird. Die anwesenden Quartiervertretungen quittierten dies mit spontanem Beifall.
Wie die Umgebung der Fischstube dereinst aussehen wird, soll in einem Gestaltungswettbewerb geklärt werden, in dem der Ententeich integraler Bestandteil ist.
Die Fischstube und der Ententeich stammen aus der Zeit der Landesausstellung von 1939. Der Teich ging aus einem früheren Schwanengehege von Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Für die Gartenbau-Ausstellung 1959 wurde er durch die Aufschüttung eines Dammes vom See abgetrennt, etwas höher gelegt und vergrössert. Charakteristisch sind die runden Schrittplatten, auf denen die Menschen den Teich begehen können.
|
|