„Music on Time“ – der Titel ist Programm. Verschiedene Ensembles, Bands, Orchester und Chöre der Jugendmusikschule spielen und singen Stücke zum Thema „Zeit“. Nicht wenige Komponisten haben sich in der Vergangenheit musikalisch mit dem Thema Zeit auseinandergesetzt, logisch also, dass beim Zusammenstellen des Konzertrepertoires auf diesen reichhaltigen Fundus zurückgegriffen wurde: „Ta ta ta, lieber Mälzel“, Beethovens Kanon und gleichzeitig Hommage an den Erfinder des Metronoms, wird genauso erklingen wie der zweite Satz aus Haydns Sinfonie „Die Uhr“. Natürlich kommen nicht nur Klassikfreunde auf ihre Kosten. Auch die Bereiche Pop, Rock und Jazz sind mit etlichen Bands und Beiträgen vertreten. Vom brandaktuellen „Down in the Past“ der schwedischen Kultband Mando Diao bis zu Cat Stevens fast schon betagtem „The First Cut ist the Deepest“ ist auch hier der Bezug zum Thema Zeit gegeben.
Spezielles Werk für die Ausstellung
Unbestritten ein Höhepunkt wird die Aufführung der Komposition „Time Code“ von David Haladjian sein. Der Klavier- und Keyboardlehrer der Jugendmusikschule erhielt den Auftrag, eigens für dieses Konzert ein Werk zu schreiben, das am 17. Juni erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die Ausführenden, alles Schülerinnen und Schüler des Begabtenförderungsprogramms der JSZ, musizieren in einer Besetzung, die aufhorchen lässt: Zwei Querflöten, Altblockflöte, Panflöte, zwei Gitarren, zwei E-Gitarren, Violine, Akkordeon und drei Klaviere. Als Grundlage dient der Komposition eine Zahl, auf die sich Form, Orchestrierung und Harmonie beziehen. Die Anfangsidee sah ein Tempo von 60 Pulsschlägen pro Minute vor, gewissermassen im Puls der Zeit. Mit fortschreitender Probenarbeit ist dann das Bedürfnis entstanden, das Tempo zu erhöhen, sinnbildlich eigentlich für die heutige Zeit, da in einer Minute viel mehr passieren kann und muss als noch vor zwanzig Jahren.
Entschleunigung im Repertoire
Im Rahmen von „Music on Time“ spielt aber auch die Entschleunigung eine bedeutende Rolle im Repertoire einiger Gruppen, so zum Beispiel dem Projekt „Cellissimo“. Von ihm wird unter anderem ein altbekanntes hebräisches Volkslied zu hören sein: "Hineh mahtov umah naim". Die deutsche Übersetzung des Titels: „Wie schön ist es doch für Brüder, friedlich Zeit miteinander zu verbringen“. Wenn das kein guter Grund ist, am Sonntag, 17. Juni, 11.00 - 15.00 Uhr, beim Konzert der Jugendmusikschule zur Ausstellung „On Time“ im Museum für Gestaltung hineinzuhören?