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Das Tram-Museum Zürich öffnet seine Tore neu im Tramdepot Burgwies, dem ältesten Tramdepot der Stadt. Mit der Eröffnung des Tram-Museums wird das lang angestrebte Ziel, alle Museumsfahrzeuge unter einem Dach zu vereinen und dem Publikum zugänglich zu machen, erreicht.
Das Tramdepot Burgwies gelangte 1896 in den Besitz der Stadt und ist Ursprungsort einer einmaligen Erfolgsgeschichte des öffentlichen Verkehrs in Zürich. In den letzten anderthalb Jahren wurde es mit subtilen Eingriffen in ein Museum umgewandelt. «Jetzt dokumentiert es als Museum sowohl die eigene Geschichte als auch die Verkehrsgeschichte der Stadt», sagte Stadtrat Martin Vollenwyder in seiner Begrüssung anlässlich der Vernissage. Nach mehr als 100 Jahren wurde das Depot 1997 stillgelegt. «Der Verein Tram-Museum zeigt nun im Depot Burgwies die bedeutendste Sammlung historischer Fahrzeuge des Nahverkehrs in der Schweiz», freut sich Stadtrat Andres Türler als oberster Tramschirmherr Zürichs. Das Museums-Konzept fasst Rudolf Temperli, Präsident des Vereins Tram-Museum Zürich so zusammen: «Das Tram-Museum Zürich rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Mit der Spannung zwischen Technik und eigenen Erinnerungen werden die historischen Trams zur Kulisse und die Menschen zum Teil der Ausstellung. Erleben Sie es selber!»
1894 begann das elektrische Tramzeitalter in Zürich, und das Tramdepot Burgwies war damals Tramdrehscheibe und Herz der kommenden Entwicklung. Hier stand das kohlebefeuerte erste trameigene Dampfkraftwerk. Von diesem Ursprungsort des elektrischen Trams entwickelte sich das dichte Netz des öffentlichen Verkehrs. Jetzt, gut 100 Jahre nach den Anfängen und dazu im Jubiläumsjahr der Verkehrsbetriebe Zürich (125 Jahre VBZ), öffnet das Tram-Museum seine Tore, und das im ersten und ältesten Tramdepot der grössten Schweizer Stadt. Die Sammelobjekte, die der Verein Tram-Museum renoviert und hier ausstellt, geniessen internationale Anerkennung.
Von einer progressiven Museumspädagogik inspiriert, bietet das Tram-Museum eine einzigartige Erlebniswelt: Die Trams stehen nicht als unberührbare Exponate hinter Glas. Sie lassen sich fahren, bewegen, hören, erriechen, berühren. Vor 40 Jahren, als Zürich Olympiastadt werden und eine Untergrundbahn bauen wollte, war die Technologiegeschichte noch kein anerkanntes Thema. Doch eine Gruppe von Museums-Pionieren hatte sich gerade noch rechtzeitig zusammengeschlossen, um die heute begehrten Sammelobjekte erst in der Remise des Tramdepots Burgwies und später an anderen Standorten zu reparieren und zu retten. Fünf Tramwagen wurden im kleinen Tramdepot Wartau ausgestellt. Die historischen Fahrzeuge fahren heute wieder durch die Stadt. Das Tram-Museum ist das einzige Museum mit eigener Tramlinie vor den Toren: Die Museumslinie 21 bedient an jedem letzten Wochenende im Monat die Strecke Hauptbahnhof-Burgwies. Das denkmalgeschützte Industriegebäude bietet für Anlässe einen ganz speziellen Rahmen: noch vorhandene Infrastruktur und 600 Laufmeter Geleise. Gegenwärtig ist aber auch die Tramzukunft - in der Form eines für Kinder gebauten Cobratrams im Massstab 1:2, das mit wenig Muskelkraft angetrieben werden kann.
Mit Sorgfalt und Respekt vor der vorhandenen Bausubstanz haben die beiden Architekten Arthur Rüegg und Silvio Schmed das Depot zum Museum umgebaut. «Aber mit zwei wohlüberlegten Eingriffen» sagte Peter Ess, Direktor des Amts für Hochbauten, «haben sie ein prägnantes Zeichen gesetzt: mit dem containerähnlichen Infill für die Nebenräume des Museums und der markanten Fassade, die nachts in kräftigem Grün leuchtet.» Für die Quartierbevölkerung und die Besucherinnen und Besucher des Museums ergibt sich aus der unmittelbaren Nachbarschaft von Migros-Laden und projektierter Weinhandlung sowie dem nahen Quartiertreff Hirslanden eine attraktive Mischung aus sehen und erleben, einkaufen und sich treffen. Veranstaltungen Eröffnung für die Quartierbevölkerung: Donnerstag, 24. Mai 2007, 18 – 22 h Tram-Museum Zürich, Tag der Offenen Tür: Samstag, 26. Mai 2007 11 – 18 h Öffnungszeiten Tram-Museum Zürich 27. Mai bis 31. Oktober 2007: Mi - Fr 14.00 - 17.00 Uhr, Sa 13.00 - 18.00 Uhr, So 13.00 - 17.00 Uhr
Pfingstmontag 28. Mai 2007: 13.00 - 17.00 Uhr
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