Am 11. Mai wurde das gründlich instand gesetzte Freibad Letzigraben von Stadträtin Kathrin Martelli und Gerold Lauber feierlich eingeweiht. Nun präsentiert es sich wieder in seiner luftig-leichten Art, wie es vom Architekten Max Frisch in Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Gustav Ammann entworfen worden ist. Am 12. Mai öffnet es seine Türen für die Badegäste. Wie Teiche liegen die Wasserflächen in Mulden, sodass von verschiedenen Standpunkten aus Einblicke möglich sind. Die Wege sind geschwungen, Blumen- und Gehölzbänder bilden einen natürlichen Rahmen um die Bauten und hellblau schimmernden Bassins. Luftig und leicht wirken die pavillonartigen Bauten, die platzsparend an die Ränder des Bades gesetzt sind. Das von Max Frisch und Gustav Ammann gemeinsam entwickelte Konzept des Freibades Letzigraben ist nun dank der sorgfältigen Arbeit von Architektinnen, Denkmalpflegern und Gartengestaltern wieder sichtbar geworden. «26,8 Mio. Franken für die Instandsetzung sind nicht zu hoch, wenn Sie bedenken, dass neben den Gebäuden und Einrichtungen der wichtigste Teil des erneuerten Bades gar nicht zu sehen ist: das unterirdische Rohrwerk und das Herz des Bades, die unterirdische Wasseraufbereitungsanlage. Gut zwei Millionen Liter Wasser pro Tag oder mehr als vier Badewannen pro Sekunde wälzt sie um», sagte Kathrin Martelli an der Einweihungsfeier. Die Wasseraufbereitungsanlage war derjenige Teil des Bades, der am dringendsten erneuert werden musste. Vom Sportbad zum Freizeitbad Eine Saison lang mussten die Badegäste auf das Letzibad verzichten. Nun wird ihre Geduld mit einem neuen Wellenbad, einem Strömungskanal, Liegepritschen, einem Kiosk und neuen Ausstellungsräumen belohnt. «Mit dem renovierten Freibad Letzi darf die Stadt Zürich ein wahres Bijoux unter ihren Anlagen übernehmen», lobte Stadtrat Gerold Lauber in seiner Einweihungsrede. Im kommenden Sommer werden an einem heissen Tag voraussichtlich 5000 bis 6000 Badegäste jeden Alters das Letzibad geniessen. Die Stadt legt grossen Wert auf gute Infrastruktur und vorbildliche Betriebsführung bei ihren Bädern. Seit 2001 konnten rund 70 Millionen Franken in die Erhaltung und Sanierung von Bäderinfrastruktur investiert werden. Im Bereich Betrieb zählen für das Sportamt gute Ausbildung, Sicherheit, Hygiene und eine kundenorientierte Führung zu den wichtigsten Zielen. Das Letzibad ist auch ein Kulturbad Bereits die Römer bauten an der Stelle des heutigen Letzibades eine Villa, später waltete hier der Scharfrichter seines Amtes. In fünf Ausstellungen im Bad wird gezeigt, was die Stadtarchäologie bei ihren Grabungen gefunden hat, wie die Denkmalpflege und die Gartendenkmalpflege im Letzibad gearbeitet haben und wie sich das Letzigebiet weiterentwickelt. Die Ausstellung des Max Frisch Archivs dokumentiert mit Fotos, Dokumenten und Texten die für den Autor und Architekten wichtige Entstehungszeit des Letzibades. Den Themen Badekultur und Badekunst schliesslich ist die Ausstellung des Kulturvereins gewidmet. Dazu werden Rundgänge, Lesungen und Filme angeboten. Die Kulturtage finden bis 20. Juni 2007 im Letzibad statt. Weitere Informationen unter: www.stadt-zuerich.ch/kulturtage-letzibad. |