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Tiefbau- und Entsorgungsdepartement der Stadt Zürich

14. Mai 2007: Wildpark Langenberg: Nachwuchs bei den Wildkatzen

Zum ersten Mal seit sieben Jahren sind am 10. April vier junge Wildkatzen zur Welt gekommen. Im ersten Monat hielten sich die jungen, noch blinden Katzen gut versteckt in einer Röhre auf. Seit dem letzten Wochenende erkunden sie aber zur Freude der Besuchenden zaghaft ihre Anlage im Wildpark Langenberg.
 
Die jungen Wildkatzen versuchen sich schon kräftig bemerkbar zu machen, wenn sie sich gestört fühlen. Bei der täglichen Kontrolle der Wildkatzenanlage taucht neben dem Kopf der Mutter schon mal das eine oder andere fauchende Jungtier auf. Doch auch die jungen Wildkatzen gewöhnen sich nach und nach an ihre Umgebung und die neugierigen Besucher. Seit dem letzten Wochenende flitzen sie neugierig in der näheren Umgebung ihrer Mutter Salsa herum; Vater Wisi gibt sich noch etwas distanziert, schaut aber interessiert zu. Das Wildkatzenpaar Wisi und Salsa sind erst seit einem Jahr zusammen im Wildpark Langenberg. Die Geburt zeigt, dass sich beide sehr gut und schnell in ihrer neuen Umgebung eingelebt haben und sich wohl fühlen. Sie lassen sich gut beobachten bei ihren Streifzügen durchs Gehege.
 
Der Blick über den Wildpark hinaus
Weniger gut sichtbar sind die Wildkatzen im Freiland. Eine aktuelle Bestandesaufnahme dieser extrem scheuen Tiere fehlt in der Schweiz. In einer Erhebung in den achtziger Jahren wurden nur wenige Tiere im Jura registriert. Aus diesem Grund unterstützt der Wildpark Langenberg ein Freilandprojekt am Blauen im Kanton Baselland. Eine Forschergruppe um Darius Weber lockt die Wildkatzen mit Baldrian getränkten Stecken an. Die Tiere reiben sich an dem für sie wohligen Geruch und hinterlassen Haare, die genetisch ausgewertet werden. Auf diese Weise wird eine Bestandesschätzung durchgeführt. Aus den ersten Auswertungen von über 250 Haarproben konnten bereits mindestens dreizehn verschiedene Individuen von Wildkatzen bestimmt werden. Daneben gab es zahlreiche Haarproben von Hauskatzen und solche, die zurzeit noch nicht klar einer Hauskatze beziehungsweise einer Wildkatze zugeordnet werden können. Diese Forschungstechnik soll zu einem späteren Zeitpunkt als Monitoring in der ganzen Schweiz eingesetzt werden und auch die Frage nach Kreuzungen zwischen Haus- und Wildkatzen beantworten.
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