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Die Tertiarisierung der Zürcher Wirtschaft hat sich seit der letzten Betriebszählung im Herbst 2005 fortgesetzt. Im Industriesektor kam es zu einem weiteren Arbeitsplatz¬abbau, im Dienstleistungssektor hingegen sind neue Arbeitsplätze entstanden. Ende 2006 gab es im Dienstleistungsbereich knapp 300’000 Arbeitsplätze – so viele wie seit 2001 nicht mehr. Gemäss den Ergebnissen der Betriebszählung hat sich der Trend zur Teilzeitarbeit in der Stadt Zürich fortgesetzt.
Zwischen Herbst 2001 und Herbst 2005 gingen gemäss Betriebszählung knapp 10'500 Arbeitsplätze verloren; davon waren 7’900 im industriellen und gewerblichen Sektor angesiedelt. Der Dienstleistungssektor hat – trotz eines leichten Arbeitsplatzabbaus – weiterhin an Bedeutung gewonnen. Zur Zeit der letzten Betriebszählung waren knapp 9 von 10 Arbeitsplätzen in diesem Sektor angesiedelt. Der Trend zur Tertiarisierung der Zürcher Wirtschaft hat sich bis Ende 2006 fortgesetzt. In Industrie und Gewerbe kam es zu weiteren Verlusten, im Dienstleistungssektor hingegen zeichnet sich seit dem 2. Quartal 2006 eine deutliche Zunahme an Arbeitsplätzen ab. Ende des letzten Jahres wurden im Dienstleistungsbereich 294'700 Arbeitsplätze errechnet; ein Höchstwert seit der Betriebszählung von 2001.
Uneinheitliche Entwicklung der Branchen
Die Zahl der Arbeitsplätze entwickelte sich je nach Wirtschaftsektor und Branche sehr unterschiedlich. Im Industriesektor – in welchem die Mehrheit der Branchen vom Beschäftigungsrückgang betroffen war – gingen in nur drei Branchen insgesamt 6'000 Arbeitsplätze verloren. Am stärksten betroffen waren das Baugewerbe sowie der Bereich Zeitungen und Zeitschriften.
Im Dienstleistungssektor gehörten – wie in der übrigen Schweiz – der Detailhandel und der Finanzbereich zu den grossen Verlierern. Die Stadt Zürich hat als führender Finanzplatz durch die Restrukturierungsmassnahmen zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Im Bereich Reisebüros kam es ebenfalls zu grösseren Verlusten; verschiedene Arbeitsplätze wurden in die Glatttalregion verlagert. Im Gegensatz zum zweiten Wirtschaftssektor sind im Dienst¬leistungssektor zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden. Die öffentliche Verwaltung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen haben mit knapp 5'000 zusätzlichen Arbeits¬plätzen am stärksten zugelegt.
Teilzeitpensen nehmen zu
Die Daten der Betriebszählung zeigen, dass zwischen 2001 und 2005 auch der Trend zur Teilzeitarbeit zugenommen hat, und zwar bei beiden Geschlechtern. Der Unterschied zwischen den Frauen und den Männern bleibt allerdings sehr gross. Erstmals arbeiteten 2005 über die Hälfte der Frauen Teilzeit, bei den Männern bleibt der entsprechende Anteil bei knapp 18 Prozent.
Die Publikation «Strukturveränderungen der Zürcher Wirtschaft, 2001 bis 2006» (Analyse 3/2007) ist im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als Broschüre bezogen werden (Preis Fr. 15.–).
Der Bericht enthält neben den Auswertungen nach Herkunft, Geschlecht und Arbeitszeit der Beschäftigten mehrere Kurzanalysen zur Arbeitsplatzentwicklung in Branchen mit grossen Beschäftigungsschwankungen (z.B. Baugewerbe, Detailhandel, Öffentliche Verwaltung).
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