Im dicht besiedelten Zürich leiden viele Menschen unter zuviel Lärm, der ihre Gesundheit beeinträchtigt. Die Stadt Zürich lanciert eine Informations- und Sensibilisierungsaktion in neun Stadtkreisen, um die Belastungen augenfällig zu machen. Damit beteiligt sie sich am „Internationalen Tag gegen Lärm“ vom 25. April 2007. Noch bis im Oktober stehen in neun Zürcher Quartieren Lärm-Informationssäulen, welche über die Lärmsituation vor Ort orientieren. Mit dem Einkaufsverkehr in Oerlikon, Lärmquellen am Schaffhauserplatz, Gesundheitsaspekten in Altstetten, Lebensqualität im Irchelpark und anderen Schwerpunkten thematisieren die Lärmsäulen verschiedene Aspekte rund um den Lärm. Zudem geben sie Anregungen, was jede und jeder für weniger Lärm tun kann. Als weitere Aktion fahren vom 2. Mai bis 21. Oktober bereits zum dritten Mal fünfzehn blaue Velos mit dem Slogan „Muskeln statt Motoren“ durch die Stadt. Sie gehören zum Angebot von „Züri rollt“ und können kostenlos beim Velogate am Hauptbahnhof oder beim Globus ausgeliehen werden. Zuviel Lärm stresst, kann zu Gehör- oder Schlafstörungen führen und erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Depressionen oder sogar Herzinfarkt. Alleine in der Stadt Zürich leben rund 40 Prozent der Bevölkerung an Strassen, deren Lärmpegel über den Immissionsgrenzwerten der eidgenössischen Lärmschutz-Verordnung liegen. Der Strassenverkehr ist damit diejenige Lärmquelle, welche am meisten Menschen belastet. Dabei sind die meisten Menschen einerseits Betroffene vom Lärm der anderen, sie verursachen ihn auch selber, etwa als Autofahrende. Die Stadt Zürich nutzt ihren Handlungsspielraum, wo sie kann: So wurden zum Beispiel an Strassen mit Lärmbelastungen über dem Alarmwert Schallschutzfenster für 20'000 Menschen eingebaut und die Autobahn in Schwamendingen wird überdacht. Nebst technischen Massnahmen führt die Stadt auch Sensibilisierungsaktionen durch. Diese sollen bewusst machen, dass Ruhe gut tut und zur Entspannung, Gesundheit und persönlichen Lebensqualität beiträgt. Und sie möchten auf die Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen aufmerksam machen; sei es bei der Wahl des Verkehrsmittels, durch Rücksichtnahme gegenüber den Mitmenschen oder durch Bewahren von persönlichen Ruheinseln. Die Aktionen gehören zum Legislaturschwerpunkt „Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft“ von 2006 bis 2010 des Stadtrats. |