12. April 2007: Die Stadt Zürich steht politisch auf der Gewinnerseite

Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich fällen bei eidgenössischen Volksabstimmungen vergleichsweise häufig den gleichen Entscheid wie die Gesamtschweiz. Seit 1981 entsprachen bei 190 von 220 untersuchten Abstimmungen bzw. bei rund 86 Prozent die Mehrheitsverhältnisse in der Stadt Zürich denjenigen der Eidgenossenschaft.

Es versteht sich von selbst, dass die Stadt Zürich in vielen Fällen die gleiche Entscheidung trifft wie andere grosse Städte. Erstaunlicherweise ist aber die Übereinstimmung mit den übrigen vier Grossstädten (mehr als 100'000 Einwohner/-innen) etwas geringer als jene mit den Städten in der Kategorie von 50'000 bis 100'000 Bewohner/-innen. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass in der ersten Kategorie mit Lausanne und Genf gleich zwei Westschweizer Städte vertreten sind. Die etwas geringere Übereinstimmung mit der Westschweiz ist jedoch kein zürcherisches Phänomen, sondern Ausdruck des unterschiedlichen politischen Verhaltens zwischen der Deutsch- und der Westschweiz.

Unterschiede innerhalb der Stadt Zürich
Zwischen den Stadtkreisen sind relativ grosse Unterschiede bezüglich des politischen Verhaltens auszumachen. Am häufigsten haben bei eidgenössischen Volksabstimmungen die Urnengängerinnen und Urnengänger in den Kreisen 1 und 3 bis 5 einen Entscheid zu vergegenwärtigen, der nicht in ihrem Sinne ist. Besonders ausgeprägt gilt dies für den
Kreis 5: Bei vier von zehn Abstimmungen wurde der Kreis überstimmt. Quasi auf der anderen Seite der Skala befinden sich die Stadtkreise 2, 7, 9 und 11. Diese entsprechen in ihrem Abstimmungsverhalten in gewissem Sinne eher demjenigen der gesamten Schweiz (Eine Grafik dazu ist in der pdf-Version dieser Medienmitteilung zu finden).