Der Birnengitterrost, eine Pilzerkrankung, schädigt die Birnbäume und deren Früchte. Grün Stadt Zürich setzt bei der Bekämpfung auf einvernehmliche Lösungen mit Garten- und Grundstücksbesitzenden. Auch in der Stadt Zürich sind viele Birnbäume vom Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum) befallen. Birnengitterrost ist ein wirtwechselnder Pilz, der von März bis Mai auf seinem Hauptwirt, dem Zierwacholder (Juniperus) Fruchtkörper bildet. Zu erkennen ist der Pilz zuerst an unscheinbaren, dunkelbraunen Wärzchen auf den Ästen des Wacholders. Bei Regenwetter verwandeln sich diese in rostrote bis orange mit Pilzsporen gefüllte Zäpfchen. Die Sporen werden mit dem Wind bis zu 500 Meter weit getragen, setzen sich auf die Blätter des Nebenwirts, den Birnbaum, und keimen. Zuerst entstehen auf dessen Blättern kleine gelbe Tupfen, die sich zu leuchtend orangeroten Flecken mit schwarzen Punkten entwickeln. Ein starker Befall verformt auch die Früchte; Ernteverluste sind die Folge. Dies gefährdet unter anderem auch die Initiative «10'000 Obstbäume für Zürich» von Grün Stadt Zürich. Deshalb setzt sich Grün Stadt Zürich für die Bekämpfung des Birnengitterrostes ein. Ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der «Grünzeit» (s. beigefügte pdf-Datei) macht auf das Problem aufmerksam. Im Gegensatz zum Feuerbrand existiert zur Rodung von befallenem Wacholder beim Birnengitterrost keine gesetzliche Grundlage. Grün Stadt Zürich hat in den letzten zwei Jahren alle gefährlichen Wacholderpflanzen auf städtischem Grund entfernt. Ein durchschlagender Erfolg wird sich jedoch erst einstellen, wenn auch Private die infizierten Wacholder aus ihren Gärten, Pflanzentrögen, Balkonen und Dachgärten entfernen. Jetzt im Frühling ist die richtige Zeit dazu. Notabene können die befallenen und gerodeten Wacholder ohne Bedenken kompostiert werden. Nach dem Blattfall im Herbst ist der Birnbaum wieder frei vom Krankheitserreger. Das Laub kann bedenkenlos liegengelassen oder kompostiert werden. Eine neue Infektion geschieht erst wieder über einen befallenen Wacholder im nächsten Frühjahr. Findet der Pilz in der Umgebung des Birnbaumes keinen Wacholder, ist sein Lebenszyklus unterbrochen. Für Abklärungen stehen die Fachleute von Grün Stadt Zürich beratend zur Verfügung. Im Internet stehen Merkblätter zum Herunterladen zur Verfügung. |