Erfolgreiche Wohnbaupolitik in der Stadt ZürichDas vom Stadtrat 1998 formulierte Ziel «10 000 Wohnungen in 10 Jahren» ist bereits nach acht Jahren erfüllt. In der Siedlung Bocklern in Schwamendingen ist die zehntausendste Wohnung erstellt worden. Neben der Gesamtzahl hat sich insbesondere auch der Anteil familientauglicher grösserer Neubauwohnungen seit der Jahrtausendwende deutlich erhöht: 55 Prozent der Neubauwohnungen haben mindestens 4 Zimmer. Zählt man die flächenmässig grossen Loft- und Atelierwohnungen mit, sind es gar rund 60 Prozent Grosswohnungen. Erbauer der 1999 bis 2006 entstandenen Wohnungen sind zu 34 Prozent natürliche Personen, 25 Prozent Gesellschaften, 18 Prozent Baugenossenschaften und 14 Prozent Pensionskassen. Ungebrochene Dynamik Und es geht weiter: Ende Februar 2007 waren 3 771 Wohnungen im Bau. In diesem Jahr dürften total rund 2 500 Wohnungen fertig erstellt werden. Der Gesamtbestand der Wohnungen dürfte damit bis Ende Jahr (unter Berücksichtigung der seit 1999 abgerissenen Wohnungen) bei rund 206 000 Einheiten liegen, rund 11 000 Einheiten mehr als 1999. Die Wohnbaudynamik beeinflusst auch die Bevölkerungsentwicklung: Während der 1990er Jahre verharrte die Bevölkerungszahl bei rund 360 000. Seit der Jahrtausendwende stieg sie stetig auf 370 000 an. In den Neubauwohnungen wohnen mehr Familien. Auch das Steueraufkommen ist hier überdurchschnittlich. Seit 2004 verzeichnet die Stadt Zürich gar wieder Geburtenüberschüsse. Die Stadt als Katalysator Auch wenn viele Wohnbau-Akteure ihren Anteil am Erfolg haben - die Stadt selbst trug einen wichtigen Anteil dazu bei: Ein neuer Geist der Kooperation, des Vertrauens und des Zukunftsglaubens hat die Wohnbauträger und die Stadtverwaltung erfasst. Es herrschen Vertrauen zwischen Stadt und Investoren, ein investitionsfreundliches Umfeld, eine fruchtbare Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Stadt und privaten Investoren (Umnutzung, Nachverdichtung, 27 Wettbewerbe mit gemeinnützigen Wohnbauträgern seit 1999, Begutachtung wichtiger Projekte im Baukollegium, Mediation mit Mietern). Zudem wurden die Bewilligungsverfahren beschleunigt. Herausforderungen Angesichts der grossen Anziehungskraft Zürichs gibt es in der Wohnbaupolitik weiterhin viel zu tun: Auch künftig muss das Wohnungsangebot angepasst werden. Die aktuelle, äusserst tiefe Leerstandsquote von 0,13 Prozent weist auf die grosse Nachfrage nach Wohnraum hin. Es braucht Angebote für verschiedenste Bevölkerungsgruppen, eine angemessene Durchmischung ist wichtig für eine lebenswerte Stadt. Die Stadt Zürich wird deshalb weiterhin eine aktive Rolle in der Wohnbaupolitik spielen. Die bewährte überdepartementale Organisation auf Verwaltungsstufe wird beibehalten. Die Stadt engagiert sich auch weiterhin in Form von Wettbewerben, Zusammenarbeit mit privaten und gemeinnützigen Wohnbauträgern sowie mit der städtischen Liegenschaftenverwaltung und setzt sich weiterhin für Alters-, Jugend- und Notwohnungen ein. |