Eine neue Publikation der Stadt Zürich gibt Einblick in die Arbeit der Zürcher Stadtplanung. An der Buchvernissage betonte Stadträtin Kathrin Martelli, wie wichtig die kooperativen Verfahren für die bauliche Entwicklung der Stadt sind.
Zürichs Stadtplanung geniesst internationales Ansehen. Berlin rief nicht zuletzt deswegen Regula Lüscher, ehemalige stellvertretende Direktorin des Zürcher Amtes für Städtebau, als Senatsbaudirektorin in die Bundeshauptstadt. Was und wer hinter Zürichs Erfolgsgeschichte steckt, ist nun im Buch «Zürich baut - Konzeptioneller Städtebau» nachzulesen. Anhand von Planungsbeispielen der vergangenen zehn Jahre zeigt das über 300 Seiten starke, reich bebilderte Buch wie in Zürich gearbeitet wurden und gearbeitet wird. Schwerpunkt sind dabei die kooperativen Verfahren bei denen die verschiedenen Interessen von Politik, Verwaltung, Investoren, Grundeigentümerinnen und Architekten partnerschaftlich ausbalanciert werden. Beschrieben werden unter anderem die Entwicklungsplanungen in Zürich-West und Leutschenbach, Grossprojekte wie der Stadtraum HB oder das Hochschulgebiet sowie wichtige Instrumente wie das Hochhausleitbild und das Beleuchtungskonzept Plan Lumière.
«Dieses Buch wird mithelfen, den erfolgreich eingeschlagenen Weg gemeinsam weiterzugehen», sagte Stadträtin Kathrin Martelli, Vorsteherin des Hochbaudepartements, anlässlich der Buchvernissage von heute Donnerstagabend. «Der konzeptionelle Städtebau stellt uns eine fachliche Grundhaltung und eine Anleitung zur Verfügung, wie die planerischen Prozesse zu gestalten sind.» Kathrin Martelli betonte die Ziele der Zusammenarbeit mit den Beteiligten: Vertrauen schaffen, Verbindlichkeit herstellen und Verlässlichkeit leben. «Zürich baut» liefert damit auch einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über die Veränderungen in der Stadt und in den Quartieren.
Im vierköpfigen Buchteam repräsentieren Franz Eberhard, Direktor des Amtes für Städtebau und Regula Lüscher, seine ehemalige Stellvertreterin, die Stadt Zürich als Herausgeberin. Als externes Autorenteam beschreiben die Architektin Iris Reuther und der Städtebauhistoriker Angelus Eisinger wie Städtebau in Zürich funktioniert. Kulturunternehmer Martin Heller führte Gespräche mit dem Herausgeberteam und ein Interview mit Stadträtin Kathrin Martelli. Zahlreiche Pläne und Illustrationen sowie Fotografien - unter anderem von Georg Aerni und Juliet Haller - setzen die Themen ins Bild. Die Publikation erscheint zweisprachig in Deutsch und Englisch.