In allen drei Werken des Departementes der Industriellen Betriebe standen im Jahr 2006 Grossprojekte im Vordergrund. Die ewz-Tarifrevision ist erfolgreich eingeführt, und beim Trinkwasserstollen Uetliberg der Wasserversorgung ist die Umsetzung schon weit fortgeschritten. Für das ewz-Breitbandnetz und das Tram Zürich-West hingegen braucht es im laufenden Jahr das grüne Licht der Stimmberechtigten. Finanziell ragt das Ergebnis des ewz heraus, das erstmals über 60 Mio. Franken an die Stadtkasse abliefert.
Das Jahr 2006 war für das Departement der Industriellen Betriebe geprägt von Grossprojekten und erfreulichen Geschäftsergebnissen. Stadtrat Andres Türler legte zusammen mit den Direktoren von Wasserversorgung, Verkehrsbetrieben (VBZ) und Elektrizitätswerk (ewz) im Rahmen einer Medienorientierung die wichtigsten Zahlen und Fakten des abgelaufenen Jahres vor.
Die Wasserversorgung hat im Jahr 2006 ein positives Rechnungsergebnis erzielt. Bei einem Umsatz von 125,1 Mio. Franken schliesst sie mit einem Ertragsüberschuss von 5,3 Mio. Franken ab. Dieses Resultat ist im Wesentlichen auf den Rückgang des Aufwandes und die deutlich geringeren Drittschäden bei Rohrbrüchen zurückzuführen. Die Investitionen hingegen sind gegenüber dem Vorjahr von 44,4 Mio. auf 48,6 Mio. Franken und damit um 9 Prozent angestiegen. Hauptgrund dafür ist der Trinkwasserstollen Uetliberg, für den die Bauarbeiten sowohl terminlich als auch kostenmässig wie geplant voranschreiten.
Die Rechnung der VBZ schliesst mit einem effektiven Betriebsaufwand von 415,5 Mio. Franken und damit um 1,7 Prozent unter dem Budget ab. Die VBZ haben im vergangenen Jahr einen Blick in die Zukunft gemacht und in einer Studie aufgezeigt, wie das Tram- und Busnetz im Jahr 2025 aussehen soll. Dabei hat sich das Tram Zürich-West als vordringliches Projekt bestätigt. In der Stadt Zürich werden die Stimmberechtigten am 17. Juni 2007 über das Vorhaben entscheiden. Bei der Fahrzeugflotte ist der Niederfluranteil im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Mittlerweile verkehren in der Stadt Zürich 23 Cobra-Trams, und seit anfangs September ist der erste von 18 Niederflur-Gelenktrolleybussen im Einsatz.
Das ewz liefert 62,7 Mio. Franken an die Stadtkasse ab, was wie üblich 9 Prozent des Umsatzes entspricht. Dabei hat das ewz im Rahmen der Bonus-Aktionen insgesamt 54,0 Mio. Franken an die Kundinnen und Kunden zurückbezahlt. Seit Oktober 2006 sind die neuen Stromtarife in Kraft. Die Bestellungen von ökologisch hochwertigen Stromprodukten aus erneuerbaren Energien waren vor allem bei den Geschäftskundinnen und -kunden höher als erwartet. Nach der Tarifrevision steht beim ewz ein weiteres Grossprojekt an: Am 11. März 2007 befinden die Stimmberechtigten der Stadt Zürich über einen Kredit von 200 Mio. Franken für den Bau und Betrieb eines Telekommunikations-Breitbandnetzes durch das ewz. Dieses will seine Erfahrung und Kompetenz im Leitungsbau nutzen und in der Stadt Zürich ein leistungsfähiges Glasfasernetz erstellen, zu dem sämtliche Anbieter von höherwertigen Dienstleistungen wie Internet, Fernsehen oder Telefonie diskriminierungsfrei Zugang haben. Das ewz realisiert dieses Vorhaben ohne Steuergelder. Für das neue Geschäftsfeld baut es eine transparente Kostenrechnung auf Basis der Vollkosten auf, so dass Quersubventionierungen aus dem Stromgeschäft ausgeschlossen sind.