Der Stadtrat von Zürich hat beschlossen, seinen Mitarbeitenden und den Schülerinnen und Schülern der Stadt Zürich eine unentgeltliche Impfung gegen Zeckenenzephalitis anzubieten. Obwohl das Bundesamt für Gesundheit und die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich diese Impfung seit letztem Jahr für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren empfehlen, haben die Krankheitsfälle nach einer Verdoppelung im Jahr 2005 im vergangenen Jahr nochmals um 24% zugenommen.
Seit Jahren breitet sich die Durchseuchung der Zecken mit den gefährlichen viralen Erregern der Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME-Virus) in der Schweiz aus und verursachen immer häufiger Hirn- und Hirnhautentzündungen. Diese führen bei 27% der Erkrankten zu lang anhaltenden Hirnschäden und etwa bei 1% zum Tod. Da für dieses Virus keine wirksame Therapie zur Verfügung steht, gelten als wirksame Massnahmen nur die konsequente Vermeidung von Situationen und Orten, die zu einem Zeckenbefall führen könnten, und die Impfung gegen das FSME-Virus. Seit 2006 wird der ganze Kanton Zürich als FSME-Risikogebiet betrachtet, was bedeutet, dass man sich bei einem Aufenthalt im Wald, aber auch im naturnahen Garten oder Park relativ rasch der Gefahr eines Zeckenbisses mit dem Risiko einer FSME-Ansteckung aussetzt.
Betriebliche Gesundheitsförderung
Der Stadtrat hat im Rahmen seiner Legislaturschwerpunkte einen Akzent zur betrieblichen Gesundheitsförderung gesetzt. Dazu gehört die Förderung von Bewegung und Entspannung in den Pausen und in der Freizeit. Um zu vermeiden, dass auf ausreichende Bewegung aus Angst vor einem Zeckenbiss verzichtet wird, hat der Stadtrat den Stadtärztlichen Dienst beauftragt, allen städtischen Mitarbeitenden eine unentgeltliche FSME-Impfung anzubieten, wie er es auch für die alljährliche Grippeimpfung im Herbst macht. Da auch für die Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich die Bewegungsförderung der Schülerschaft ein zentrales Anliegen ist, und Schülerinnen und Schüler sich bei Schulausflügen öfters auch im Wald aufhalten, schliessen sich die Schulgesundheitsdienste dieser Aktion an. Die Mitarbeitenden der Stadt Zürich sowie die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern werden über die organisatorischen Details direkt informiert.
Selbstverständlich empfiehlt sich eine Impfung auch für die übrige Bevölkerung, die gerne Natur, Wald oder auch einen Park geniesst. Die Impfung wird von jeder Hausärztin, jedem Hausarzt vorgenommen. Im Kanton Zürich werden die Auslagen von den Krankenkassen (nach Erreichen der individuellen Franchise) zurückerstattet.