Migration findet statt. Wir machen das Beste daraus.Der Stadtrat von Zürich hat die integrationspolitischen Schwerpunkte für die laufende Legislatur formuliert. Er setzt dabei auf Kontinuität und Pragmatismus. Die Massnahmen sind in sechs Handlungsfelder gruppiert. Die Umsetzung erfolgt durch verschiedene Amtsstellen. Sie wird begleitet durch eine stadträtliche Integrationsdelegation. Integration findet in der Stadt Zürich statt - und dies Tag für Tag. Die zugewanderten Menschen sind zu einem selbstverständlichen Teil der Gesamtbevölkerung geworden und leisten entscheidende Beiträge für den öffentlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Alltag. Sie sind nicht mehr wegzudenken und benötigen in ihrer grossen Mehrheit keine speziellen Angebote, die über die bereits vorhandenen Leistungen in der Schule und im Sozialdepartement hinausgehen. Doch auch in Zürich gibt es Menschen, die nur ungenügend integriert sind. Sei es, weil sie die Sprache schlecht sprechen, auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind oder isoliert leben. Und auch in Zürich gibt es Ansätze zu gesellschaftlichen Spannungsfeldern, die das gute Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten behindern. Daraus und aus den durch Kanton und Bund gegebenen Rahmenbedingungen ergeben sich die Ansatzpunkte für die städtische Integrationspolitik, die sich aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammensetzt und die sechs Hand-lungsfeldern zugeordnet werden kann. Die integrationspolitischen Schwerpunkte 2006 – 2010 beschreiben die Zielsetzun-gen sowie die wichtigsten neuen Massnahmen in diesen Handlungsfeldern. Sie wurden im Rahmen von überdepartementalen Workshops sowie einer Vernehmlassung mit dem Ausländerbeirat erarbeitet - Im Handlungsfeld Bildung und Sprache werden unter anderem neue Akzente auf die Vorschulförderung und auf die Elternarbeit gelegt.
- Im Handlungsfeld Quartier wird unter anderem eine Best Practice über den aktiven Einbezug der ausländischen Bevölkerung in quartierbezogene Projekte erarbeitet. Auch sollen bei einem ausgewiesenen Bedarf zusätzliche Integrationsprojekte realisiert werden.
- Im Handlungsfeld Verwaltung geht es beispielsweise darum, die Nutzung städtischer Angebote durch Migrantinnen und Migranten zu erleichtern.
- Im Handlungsfeld Religion und Gesellschaft steht der regelmässige und aktive Dialog zwischen Staat, Gesellschaft und Religionen im Vordergrund. Parallelgesellschaften sollen verhindert werden, das öffentliche Leben von Traditionen und Bekenntnissen aber möglich sein.
- Im Handlungsfeld Erwerbsarbeit werden insbesondere zusätzliche Massnahmen für einen verbesserten Zugang junger Migrantinnen und Migranten zum Lehrstellenmarkt geprüft.
- Im Handlungsfeld Öffentlichkeit ist unter anderem der Beitritt der Stadt Zürich zur Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus geplant. Zudem soll die Vernetzung mit kantonalen und nationalen Entscheidungsträgern der Migrations- und Integrationspolitik gestärkt werden.
Die Umsetzung der integrationspolitischen Schwerpunkte erfolgt durch verschiedene Amtsstellen. Sie wird begleitet durch eine stadträtliche Integrationsdelegation. Zentrale Koordinationsaufgaben werden von der Integrationsförderung der Stadt Zürich übernommen. Sie ist ein Bereich der Fachstelle Stadtentwicklung Zürich und wird ihre Aktivitäten in Zukunft noch stärker auf konzeptuelle, unterstützende und steuernde Aufgaben fokussieren. Die sich in der Praxis bewährten operativen Beratungs- und Kursangebote werden jedoch weitergeführt. Die integrationspolitischen Schwerpunkte der Stadt Zürich 2006 – 2010 sind bei der Integrationsförderung erhältlich. Sie können auch von der Website der Integrations-förderung heruntergeladen werden. |