Bei den Sanierungs- und Umbauarbeiten im Freibad Letzi Zürich hat die Stadt Zürich stellenweise PCB-Belastungen im Boden entdeckt. Erste Sanierungen wurden bereits vorgenommen, die letzten Arbeiten werden nach der Eröffnung im Mai abgeschlossen sein. Der Badebetrieb ist ohne Probleme möglich, eine Gefährdung besteht nicht. Ursache für die Belastung des Bodens ist der Beton-Schutzanstrich im Schwimmbecken. Diese Farbanstriche wurden bei Schwimmbädern in der Zeit von etwa 1950 bis 1970 verwendet und enthielten zum Teil PCB (PolyChlorierte Biphenyle). Bei der Verwitterung solcher Farbanstriche konnten sich aber PCB-haltige Farbreste und Staub freisetzen und in die Umgebung der Schwimmbecken gelangen. Solche PCB-Anstriche finden sich heute bei keinem städtischen Bad mehr. Trotzdem hat die Stadt umgehend sämtliche städtischen Bäder und die Böden um die Bäder untersuchen lassen. Ergebnis: Nur im Boden beim Unteren Letten hat man noch PCB-Konzentrationen gefunden, welche leicht über dem Prüfwert liegen. Obwohl nicht zwingend wird der Boden im März vorsorglich saniert werden. Polychlorierte Biphenyle (PCB) wurden wegen ihrer guten technischen Eigenschaften in grossen Mengen eingesetzt. 1972 wurde die Verwendung auf Grund der schädlichen Eigenschaften für Mensch und Umwelt in offenen Systemen (z.B. Anstriche, Dichtungsmassen) verboten. Ein bedeutender Teil dieser PCB ist in die Umwelt gelangt, wo sie sich wegen ihrer Langlebigkeit immer noch befinden. Auch heute noch nimmt jede Schweizerin / jeder Schweizer täglich PCB in geringen Dosen auf, vor allem über fetthaltige Lebensmittel. |