In den letzten 15 Jahren waren die Urwildpferde mit extremen Klimaschwankungen, neuen Krankheitserregern und zeitweiliger Futterknappheit konfrontiert. Trotzdem konnte Ende Juli 2006 eine positive Bilanz gezogen werden: Nach der Geburt von 27 Jungtieren leben erneut 119 Takhis in freier Wildbahn. Die 13 Gruppen zeigen bereits wieder Ansätze von verloren geglaubtem Wanderverhalten. Im Herbst sind 18 Takhis verschwunden Diesen Herbst schreckte eine Meldung aus der Mongolei die am Projekt beteiligten Organisationen auf. Innert zweier Monate sind 18 junge Urwildpferde im Alter bis zu drei Jahren verschwunden. Gab es eine natürliche Ursache oder waren Wilderer am Werk? Verschiedene Hinweise deuten darauf hin, dass sie Wölfen zum Opfer fielen. Einerseits fand man Frassspuren, anderseits waren im Spätsommer Wolfsrudel in jenen Gebieten aufgefallen, in denen sich auch die Gruppen mit den vermissten Takhis aufhielten. Gleichzeitig wurden von lokalen Beobachtern Verhaltensänderungen bei den Urwildpferden bemerkt. Angepasstes Verhalten muss erst wieder «erlernt» werden Der Verlust von gut einem Zehntel des Bestandes ist zwar ein Rückschlag für das Projekt. Dass dabei Wilderei ausgeschlossen werden kann, zeigt jedoch, dass die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung nach wie vor auf einem guten Fundament beruht. Die natürliche Ursache der Verluste nährt zudem die Hoffnung, dass die Takhis auch mit dieser Gefahr längerfristig fertig werden können, wie sie bereits zuvor Extremsituationen wie Klimaschwankungen, Krankheit und Futterknappheit bewältigt haben. Ein Beweis, dass sich die Takhis weiter anzupassen vermögen, dürfte das wieder aufgenommene Wanderverhalten zwischen den Wasserstellen sein, das andere Beutetiere der Wölfe bereits erfolgreich anwenden. |