Nach neunmonatiger Bauzeit ist es so weit: Am 2. und 3. Dezember wird das neue Limmatquai der Bevölkerung von Zürich übergeben. Die offizielle Feier am Samstag wird während des ganzen Wochenendes umrahmt von Attraktionen der Limmatquai-Geschäfte. Das neu gestaltete Limmatquai bietet alles, was sich die Zürcherinnen und Zürcher von einer Flaniermeile an ihrem Fluss wünschen können: Der Auto-Durchgangsverkehr auf dem Limmatquai gehört der Vergangenheit an. Stattdessen gibt es grosszügige gepflästerte Fussgängerzonen auf beiden Seiten der zentralen Velo- und Tramspur. Ein neuer Platz direkt am Wasser mit 600 Quadratmetern Fläche steht für verschiedene Aktivitäten bereit. Neu ist auch die Schiffanlegestelle «Limmatquai», die ab April 2007 von den Limmatschiffen bedient wird. Zudem zieren neu 19 Chinesische Schnurbäume den Abschnitt zwischen Rudolf-Brun-Brücke und Central. Das Kunstgussgeländer an der Limmat zwischen Rathaus und Utoquai erscheint frisch saniert und frei von Rost. Ebenfalls steht ein neuer, robuster und kostengünstiger Sitzbanktyp (Kombination aus Metall und Hartgummi) am Limmatquai. Insgesamt findet man 15 Stück davon verteilt auf dem neuen Platz beim Rathauscafé, bei der Münsterbrücke sowie an den beiden Tramhaltestellen. Neues und Historisches Hand in Hand Auch nach der Neugestaltung vereint das Limmatquai auf einzigartige Weise Modernes mit Historischem. Dies gilt beispielsweise für die Pflästerung, die sich harmonisch ins Stadtbild einfügt, zugleich aber flacher als die übliche ist und somit auch mit Rollstühlen und Kinderwagen komfortabel befahren werden kann. Unter der sichtbaren Oberfläche gesellt sich genauso Neues zu Altem: Die bestehenden, bis zu 140-jährigen Leitungssysteme sind ergänzt durch fast neun Kilometer zusätzliche Infrastrukturleitungen. Sie geben dem Limmatquai und dessen Umgebung eine sichere und zeitgemässe Versorgung mit Strom, Gas, Trinkwasser und Telekommunikation. Zudem soll ein neues Entwässerungssystem das Limmatquai auch künftig vor Überschwemmungen bewahren. Anspruchsvolles Bauvorhaben Rund neun Monate haben die Bauarbeiten am Limmatquai gedauert. Das ist angesichts der Grösse und Komplexität der Aufgabe eine enorm kurze Bauzeit. Bis zu 80 Personen arbeiteten gleichzeitig auf der Baustelle. Es wurden rund 700 Tonnen Naturstein verbaut und auf 6100 Quadratmetern Pflastersteine verlegt. Eine Herausforderung war die spezielle Situation am Wasser: Um die neue Quaimauer zwischen der Rudolf-Brun-Brücke und dem Rathaus zu errichten, musste man die Baustelle im Flussbett trocken legen. Der geologische Untergrund und die bestehenden jahrhundertealten Bauwerke stellten zudem verschiedene technische Aufgaben, die weder auf den alten Plänen noch aufgrund der Vorabklärungen vorhersehbar waren. Schliesslich stellte die Verkehrssituation besondere Ansprüche: Damit der öffentliche Verkehr während der ganzen Bauzeit reibungslos funktionierte, mussten sich die Arbeiten dem Tramfahrplan unterordnen. Wie der Stadtrat in seinem Bulletin vom 22. November bereits informierte, führten unvorhergesehene Bauerschwernisse und Projektanpassungen zu Mehrkosten bei der Erneuerung der Infrastruktur. Die gebundenen Ausgaben für die Infrastrukturerneuerung erhöhten sich auf rund 15 Millionen. Für die Neugestaltung der Oberfläche und der Ufermauer hatte der Gemeinderat zudem rund 14 Millionen Franken bewilligt. Einweihungsfeier und buntes Treiben am 2. und 3. Dezember Der erfolgreiche Abschluss eines so wichtigen Projekts gehört gefeiert. Das Tiefbauamt der Stadt Zürich lädt deshalb die Bevölkerung zur Einweihungsfeier ein. Sie findet statt am Samstag, 2. Dezember, um 14 Uhr auf dem Platz beim Rathaus-Café. Umrahmt wird die offizielle Feier mit zahlreichen Attraktionen der Limmatquai-Geschäfte während des ganzen Wochenendes. |