Die Publikation «Stadt Zürich. Archäologie und Denkmalpflege. 2003-2006» informiert über die wichtigsten Projekte der Fachstelle. Reich bebildert und gut verständlich fasst das Buch Erkenntnisse aus Grabungen und Hausforschungen zusammen, zeigt neue Arbeitsmethoden und soeben fertig gestellte Restaurierungen. Eine spannende Sammlung von Geschichten über die Geschichte der Stadt. «Um uns von anderen Städten zu unterscheiden wollen wir unter anderem das erhalten, was die Differenz sichtbar macht: Die Bauten aus den letzten Jahrhunderten der Stadt. Nicht alle, aber die wichtigen», sagt Franz Eberhard, Direktor des Amtes für Städtebau. Archäologie und Denkmalpflege tragen zur Zukunft der Stadt bei. Sie begleiten konkrete Bauprojekte und Umbauten historischer Gebäude. «Wo Menschen emotional verwurzelt sind, wo sie sich für das Bestehende einsetzen, dort fühlen sie sich daheim», sagt Jan Capol, Leiter Archäologie und Denkmalpflege der Stadt Zürich. "Archäologie und Denkmalpflege sind Instrumente, mit denen dieses Zuhause geschützt und erhalten wird." Die Stadtarchäologie untersuchte zum Beispiel zwischen 2003 und 2006 beim Bau von Werkleitungen die Überreste des Klosters Selnau - und konnte so die Lage von Klosterkirche und Kreuzgang bestimmen. Sie begleitete die Restaurierung der Lindenhofmauer, machte die archäologische Krypta der Wasserkirche zum Publikumsmagnet und tauchte nach einer verschwundenen römischen Tempelinsel auf dem Seegrund. Die Denkmalpflege analysierte die städtebaulichen Strukturen und die Bausubstanz in Zürich-Schwamendingen und lieferte mit diesem Pilotprojekt eine Grundlage für das städtebauliche Leitbild Schwamendingen. Und sie begleitete den Umbau des Knechtehauses Mühle Hirslanden zum Quartiertreff. Diese und andere Projekte werden im ersten Teil des Buches ausführlich beschrieben. Eine Auswahl weiterer Untersuchungen ist im zweiten Teil zu finden: Sechzig Kurzberichte, nach Stadtkreisen sortiert, laden ein zu einem baugeschichtlichen Spaziergang durch Zürich. Der dritte Teil dokumentiert die Öffentlichkeitsarbeit. Ob Rundgänge, Ausstellungen, Tagungen oder öffentliche Grabungen: Laufend informieren Archäologie und Denkmalpflege über ihre Erkenntnisse. Denn das Interesse der Bevölkerung an der Geschichte der Stadt ist gross. Ergänzend zur neuen Publikation hat das Amt für Städtebau ausführliche Informationen für das Fachpublikum zusammengestellt. Diese wissenschaftlichen Grundlagen der Texte sind im Internet zu finden. Dadurch können die wichtigsten Informationen knapp und leicht verständlich im Buch zusammengefasst werden. Das spart Druckkosten und macht den Bericht publikumsfreundlich. |