Massvoller Ausbau, Anlaufstellen in den Quartieren und Förderung alternativer ModelleDer Stadtrat hat einen Massnahmeplan 2006-2010 beschlossen, der eine sinnvolle und bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Betreuungsangebots im Frühbereich ermöglicht. Der Bericht wird nun dem Gemeinderat überwiesen. Dieser muss die dafür erforderlichen Mittel im Budget genehmigen. In der Rechnung 2005 betrugen die beanspruchten Mittel insgesamt CHF 36 Mio., bis 2010 sollen sie auf CHF 41.6 Mio. angehoben werden. Die familienergänzende Kinderbetreuung ist in der Stadt Zürich vorbildlich ausgebaut und das Zürcher Stimmvolk hat deren Förderung durch die öffentliche Hand 2005 in der Gemeindeordnung verankert. Das Sozialdepartement hat einen Massnahmeplan entwickelt, der einen finanziell tragbaren Ausbau vorsieht: einerseits durch einen Ausbau der Betreuungsplätze in Kindertagesstätten (Krippen), andererseits wird auf den Ausbau von alternativen, weniger kostenintensiven Betreuungsformen gesetzt. Kindertagesstätten: Professionelles Rückgrat der Betreuung im Frühbereich Gegenwärtig nehmen in der Stadt Zürich 36% der Eltern von Kindern im Vorschulalter das Kinderbetreuungsangebot in Kitas in Anspruch. Das entspricht einem Drittel der Vorschulkinder. Es stehen heute rund 4'000 Betreuungsplätze zur Verfügung, die zu 90% von privaten Trägerschaften bereitgestellt werden. Die budgetierten Subventionen, die an mitfinanzierte Plätze beigesteuert werden, betragen – inkl. den städtischen Kitas – für 2006 CHF 37.7 Millionen und sollen bis 2010 auf CHF 39.2 Millionen angehoben werden. Die Kindertagesstätten (Kitas) bilden nach wie vor das professionelle Rückgrat der Kinderbetreuung im Frühbereich und haben eine zentrale Funktion in der Förderung der Kinder im Vorschulalter und in der Ausbildung von jungen Frauen und Männern im pädagogischen Frühbereich. Es ist davon auszugehen, dass das durch private Trägerschaften bereitgestellte Angebot weiter zunehmen wird. Entsprechend der städtischen Finanzplanung (IAFP) können davon 200 weitere Plätze, insgesamt rund 1'700 Plätze, subventioniert werden. Verbessern soll sich auch das Angebot an Säuglingsplätzen: Sowohl die Auslastung als auch die Qualität wird durch verschiedene Massnahmen erhöht, indem die Träger durch fachlichen Support in der Umsetzung unterstützt werden. Ferner will das Sozialdepartement eine Diskussion über das in den kantonalen Krippenrichtlinien vorgeschriebene Betreuungsverhältnis initiieren, damit die Kosten in der Kita-Betreuung gedämpft werden können. 15 Anlaufstellen Kinderbetreuung in den Quartieren Nicht alle Eltern brauchen eine Krippenplatz, sind aber angewiesen auf flexible und unkomplizierte Betreuungsangebote. Spielgruppen, Kinderhüten oder Ferienangebote etc. haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie nicht bewilligungspflichtig und auch deutlich kostengünstiger sind. Die 15 Anlaufstellen, welche als Zusatzauftrag von bestehenden, gut verankerten Institutionen (grössere Krippen, Eltern- und Kinderzentren, Kinderhäuser) sukzessive aufgebaut werden sollen, sind das eigentliche Novum im gesamten Angebot: Sie orientieren die Eltern „vor Ort“ über freie Krippenplätze, zeigen Betreuungsalternativen auf und unterstützen sie unbürokratisch bei der Selbstorganisation. Städtische Kinderbetreuung Neben den begehrten Krippenplätzen verfügt der städtischen Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Sozialen Einrichtungen und Betriebe bereits heute über drei Kinderhäuser, die das Kita-Angebot vorbildlich mit den alternativen Betreuungsformen verbinden. Die breit anerkannte Fachorganisation hat den Auftrag, Innovationen voranzutreiben und die Erkenntnisse den privaten Trägerschaften zugänglich zu machen. Sie leistet darüber hinaus auch einen wesentlichen Beitrag zur Berufsausbildung. |