|
|
|
|
|
Präsidialdepartement der Stadt Zürich |
|
|
|
20. September 2006: 100. Familienbaum im Friedhof Hönggerberg vermietet |
|
|
|
| | | | | | | | | | | | | | |
|
Es gibt Menschen, die die Nähe zu Natur und Wald auch nach dem Tod nicht missen möchten. Der Wald für Aschenbeisetzungen im Friedhof Hönggerberg erfreut sich zunehmender Beliebtheit: erst vor kurzem wurde dort der 100. Familienbaum vermietet.
Seit Februar 2003 finden Menschen, die ihre enge Beziehung zum Wald über den Tod hinaus aufrechterhalten möchten, im Wald für Aschenbeisetzungen beim Friedhof Hönggerberg ihre letzte Ruhe. In der ruhigen Waldparzelle wird die Asche der Verstorbenen entweder bei einem Gemeinschafts- oder einem Familienbaum im Waldboden beigesetzt. Im Gegensatz zum Gemeinschaftsbaum kann der Familienbaum gemietet werden und ist für eine Familie bestimmt, die auch nach dem Tod vereint bleiben möchte. Vor kurzem ist im Friedhof Hönggerberg bereits der 100. Familienbaum vermietet worden.
Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich können einen Familienbaum für 30 Jahre zu einem Preis von 1'000 Franken mieten, nach Ablauf der Mietdauer kann der Vertrag verlängert werden.
Wachsendes Interesse seitens der Bevölkerung Mit dem Wald für Aschenbeisetzung beim Friedhof Hönggerberg und beim Friedhof Leimbach bieten das Bestattungs- und Friedhofamt und Grün Stadt Zürich eine Alternative zur traditionellen Urnenbestattung auf den Friedhöfen an. Knapp ein Prozent der Verstorbenen und/oder deren Hinterbliebene haben sich bis heute für die letzte Ruhe im Wald entschieden. Diese Zahl wird in Zukunft noch steigen, denn in vielen Bestattungswünschen, die beim Bestattungsamt hinterlegt sind, ist der Wunsch einer Beisetzung im Wald vermerkt. Die Waldparzelle Notzenschürli im Hönggerberg musste deshalb bereits erweitert werden. Verschiedene Beweggründe für eine Aschenbeisetzung im Wald Der häufigste Beweggrund, weshalb eine Beisetzung im Wald gewünscht wird, ist wohl die ausgeprägte Verbundenheit des Verstorbenen oder der Hinterbliebenen zur Natur. Die Vorstellung, dass der Baum, bei dem der oder die Verstorbene beigesetzt ist, stetig wächst und der Wald voller Leben ist, scheint für viele tröstlich. Dass zudem viele Menschen in den Wald gehen, um gerade dort neue Kraft und Energie zu tanken, macht den Wald als Bestattungsort attraktiv. Anderen wiederum gefällt die Willkür der Natur im Wald: Pflanzen und Sträucher werden nicht von Gärtnern gepflanzt, sondern wachsen dort, wo die Natur es vorsieht.
Es kann aber auch sein, dass es den Hinterbliebenen Mühe bereitet, dass der Trauerort nicht so persönlich ist wie auf dem Friedhof und sie vor einem Baum stehen, der nicht mit dem Namen des verstorbenen Menschen gekennzeichnet ist. Bedacht werden sollte auch, dass sich der Wald als Beisetzungsort für gehbehinderte Angehörige nicht eignet. Eine Beisetzung im Wald sollte deshalb wenn möglich mit den Angehörigen vorher abgesprochen sein.
|
|
|
|
|
|
Präsidialdepartement der Stadt Zürich |
|
|
|
| | |
|
|
|
|
|
|