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Der Stadtrat von Zürich

12. Juli 2006: Benennung «J.-R.-von-Salis-Anlage»

Der Stadtrat hat heute dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und die zwischen dem kantonalen Obergericht und der Ecke Neumarkt-Hirschengraben liegende Grünanlage «J.-R.-von-Salis-Anlage» benannt.

Der Historiker, Schriftsteller und Publizist Jean Rudolf von Salis (1901 – 1996) war ein wichtiger Zeitzeuge des Zweiten Weltkrieges und eine der interessantesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.

Der in Bern aufgewachsene Bürger von Soglio (Graubünden) studierte in Bern, Montpellier, Berlin und Paris Geschichte und schloss 1932 mit einem Doktorat an der Sorbonne ab. 1935 folgte er dem Ruf der Eidgenössischen Technischen Hochschule als Professor für Geschichte nach Zürich, wo er bis 1968 lehrte. 1940 wurde er vom Bundesrat beauftragt, für das Radio Berichte zur internationalen Lage zu verfassen. Bis 1947 sprach von Salis jeden Freitagabend von Zürich aus in der Weltchronik über die aktuelle politische Lage. Die Sendung konnte über die Landesgrenzen hinaus auch in den besetzten Gebieten empfangen wer-den und stellte damit ein ernsthaftes Gegengewicht zur Nazipropaganda dar. Der Sendetermin trug dem jungen Gelehrten den Spitznamen «Freitagsprofessor» ein.

Von Salis wurde mit seiner Weltchronik zu einer «Stimme der Nation»; im Ausland wurde er als Synonym für schweizerische Integrität wahrgenommen. Während J.R. von Salis in der Zeit der nationalsozialistischen Bedrohung – entgegen seiner kosmopolitischen Einstellung – für eine Abschottung der Schweiz plädierte, setzte er sich nach Kriegsende umso mehr für eine offene, europäische und internationale Schweiz ein, so auch als Präsident der Pro Helvetia (1952 – 1964). Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören unter anderem seine gesammelten Radiokommentare in Weltchronik 1939 – 1945, Weltgeschichte der neuesten Zeit, Notizen eines Müssiggängers oder Grenzüberschreitungen.

J.R. von Salis war seit seiner Berufung an die ETH stark mit der Stadt Zürich verbunden. Bis zu seinem Tod hielt er ein «pied-à-terre» in Zürich, zuletzt an der Clausiusstrasse 34. Von 1948 bis 1971 war von Salis Mitglied des Verwaltungsrates des Zürcher Schauspielhauses. Zur Stadt Zürich vermerkte Salis 1936: «Sauberkeit, Zuverlässigkeit, Ordnungssinn Sparsamkeit, Fleiss, Tüchtigkeit, Rechtschaffenheit, ja sogar, wenn es den geregelten Ablauf des öffentlichen Lebens nicht stört, Toleranz, sind einige der Tugenden. Geduld und Ausdauer im werktätigen Leben sind ein bürgerliches Erbgut. Das Frühaufstehen ist die allgemein befolgte Regel, man telefoniert von 7 Uhr an, und der Feierabend ist wohlverdient. Bis in die jüngste Zeit gab es in Zürich kein Nachtleben. Kurz, Zürich ist eine ideale Arbeitsstätte.»

1968 verlieh ihm der Stadtrat von Zürich die neu geschaffene «Auszeichnung für allgemeine kulturelle Verdienste der Stadt Zürich», den Zürcher Kulturpreis. Am 14. Juli 1996 starb von Salis hoch betagt auf seinem Schloss Brunegg.

Jean Rudolf von Salis blieb bis zu seinem Tod ein unbestechlicher und sachlicher Beobachter des Weltgeschehens und ein wichtiger Chronist des 20. Jahrhunderts. Mit der Benennung der Grünanlage in der Nähe der Hochschulen und des Sitzes der Pro Helvetia möchte der Stadtrat Jean Rudolf von Salis zum zehnten Jahrestag seines Todes als eine Persönlichkeit ehren, die mit unserer Stadt stets verbunden war und die von Zürich aus zu einer Integrationsfigur für die Schweiz wurde.
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