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Hochbaudepartement der Stadt Zürich |
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27. Juni 2006: Unauffälliger Glanzpunkt im Zürcher Seebecken |
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Es schimmert bescheiden vor sich hin und setzt am städtischen Seeufer von Zürich doch einen kleinen Glanzpunkt: das kleine Bootsvermietungshäuschen mit der Dächlikappe. Sie ist das Wiedererkennungsmerkmal der Kleinbauten von Zürich. Bootsvermietungen, Kioskanlagen und Züri-WC werden wenn möglich mit diesem Erscheinungsbild gestaltet.
Dabei geht es nicht um Uniformität, sondern die Menschen sollen diese Kleinbauten als vertraut wiedererkennen. Sie bieten Orientierung im öffentlichen Raum, der von vielen anderen Zeichen und Bauten überstellt ist. Orientierung durch Wiedererkennung zu schaffen, ist keine neue Erfindung und auch nicht nur in Zürich anzutreffen. Schon der ehemalige Stadtbaumeister von Zürich, Herman Herter (1877-1945), setzte in der Stadt bewusst solche Zeichen. Zum Beispiel mit den Tramwartehallen Bellevue und Paradeplatz.
Stadträtin Kathrin Martelli unterstrich den Wert des Seeufers: "Unser See ist ein kostbares Gut, mit dem wir sorgsam umgehen müssen. Tausende von BesucherInnen aus allen Ländern stehen genau an diesem Punkt und machen Fotos, die um die Welt gehen. Da können wir keine Bretterbuden aufstellen. Aber wir wollen auch nicht klotzen. Diese Bootsvermietung hat die richtige Kombination getroffen - sie dominiert nicht, hat aber einen unverkennbaren Stil. Es ist architektonisches Understatement mit Ausstrahlung. Also genau richtig für diese Art von Zweckbauten."
Die alten Bootsvermietungen waren und sind alle in schlechtem Zustand. Eine Instandsetzung käme teuer zu stehen und sie würden den funktionalen und ästhetischen Anforde-rungen nicht genügen. Knapp eine Million hat die neue Bootsvermietung Utoquai gekostet, fast 300'000 Franken sind für Erschliessungsarbeiten und Instandsetzungskosten sowie für die Pontons aufgewendet worden. Trotzdem: Die Baukosten scheinen hoch. Es muss in die-sem Zusammenhang bedacht werden, dass auf kleinstem Raum hohe Anforderungen an den Bau gestellt werden. Anforderungen die für alle Bauten gelten - seien sie nun gross oder klein.
Bis anhin waren im Zürcher Seebecken sechs Bootsvermietungen in Betrieb. Der Stadtrat hat beschlossen, künftig nur noch vier zu betreiben. Einerseits aus Kostengründen, andrer-seits aber auch aus städtebaulicher Sicht, weil man den wertvollen Platz im See nicht unnötig verbauen will. Die Vermietungen am Utoquai/Seerosenstrasse und beim Bürkliplatz werden aufgehoben.
Die Stadt vermietet die Bootsgebäude nicht kostendeckend. Zugunsten des öffentlichen Raums wurde auf zusätzliche kommerzielle Ausbauten wie Kiosk oder Restaurants verzichtet. "Wir wollten keine Festhütten in den See stellen", sagte Christoph Hiller, Departementssekretär des Polizeidepartements, welches für die Vermietung zuständig ist, "aber wir sind überzeugt, dass die Pächter der neu gestalteten Bootsvermietungen zusätzliche, innovative Angebote im Bereich Wassersport entwickeln."
Die nächsten Bau-Projekte, die dem städtischen Erscheinungsbild folgen, werden die Züri-WC-Anlagen auf der Blatterwiese und am Utoquai sowie der Kiosk am Hafen Enge sein.
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Hochbaudepartement der Stadt Zürich |
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