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30. November 2005: Villa Patumbah - endlich eine Lösung in Sicht |
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Der Stadtrat legt dem Gemeinderat ein Paket von Anträgen vor, das der renovationsbedürftigen, unter Denkmalschutz stehenden Villa Patumbah an der Zollikerstrasse eine neue Zukunft sichert.
Nachdem die langjährige Suche für eine koordinierte Nutzung des städtischen Parkteils samt Villa Patumbah und des angrenzenden überbaubaren privaten Parkteils zu keinem Ergebnis geführt hat, zeichnet sich jetzt eine geeignete Lösung ab.
Diese sieht vor, dass die Stadt die Villa der «Stiftung zur Erhaltung des Patumbah-Parkes» verkauft, welche das Gebäude einer Gesamtsanierung unterzieht. Die Stiftung erhält dafür einen Sanierungsbeitrag des Kantons von maximal 4,3 Millionen Franken sowie einen städtischen Renovationsbeitrag von insgesamt 3,5 Millionen. Die Stadt schreibt den Kaufpreis von 2,53 Millionen zur Hälfte ab, für die andere Hälfte gewährt sie der Stiftung ein rückzahlungspflichtiges, verzinsliches Darlehen.
Mit dem Kauf übernimmt die Stiftung die – in einem verwaltungsrechtlichen Vertrag geregelte – Verpflichtung zur denkmalpflegerischen Gesamtsanierung der Villa. Da der Kanton den Sanierungsbeitrag von 4,3 Millionen Franken nur an eine private Trägerschaft ausrichtet, ist diese Lösung für die Stadt interessant, müsste sie doch sonst als Eigentümerin die ganzen Sanierungskosten von 8 bis 9 Millionen selber tragen. Mit dem Eigentumswechsel geht auch die Verpflichtung für Unterhalt und Betrieb der Villa an die Stiftung über.
Schweizer Heimatschutz mietet die Villa Mit dem Schweizer Heimatschutz (SHS) hat die Stiftung eine sehr geeignete Institution als Mieterin gefunden. Mit dem Projekt für ein schweizerisches Zentrum für Baukultur nutzt der SHS das repräsentative Gebäude auf ideale Weise. Der Heimatschutz wird das Zentrum, das sich allen Facetten der schweizerischen Baukultur der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft annehmen wird, auf eigene Kosten erstellen und betreiben. Mit einem ständigen Angebot sowie mit wechselnden Ausstellungen und weiteren Aktivitäten richtet es sich an Schulklassen, Familien, Gruppen und Fachleute. Das Angebot wird mit einem Shop und einer Cafeteria abgerundet.
Die ursprüngliche Absicht, die städtische sowie die private Parkhälfte wieder zusammenzuführen und so den historischen Zustand wieder herzustellen, kann voraussichtlich wenigstens teilweise realisiert werden. So laufen Verhandlungen mit den Investorinnen des privaten Parkteils, nur je ein Baufeld an der Mühlebach- und an der Zollikerstrasse zu überbauen, damit der mittlere Parkteil der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Dieser mittlere Parkteil würde dann durch die Stadt, nach den Plänen des berühmten Gartenarchitekten Evariste Mertens, in den Ursprungszustand versetzt und mit dem bereits restaurierten städtischen Parkteil verbunden.
Nach der Gesamtsanierung der Villa und der erfolgten Parkvereinigung (ab ca. 2008) wird sich dieses prachtvolle Ensemble als Zeugnis städtischer Architekturgeschichte in neuem Glanz präsentieren und der Bevölkerung zur Benützung offen stehen.
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