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Stadtrat von Zürich

14. September 2005: Die Badeanlage Wollishofen bleibt bei der Stadt

Die Stadt Zürich verzichtet darauf, die sanierungsbedürfte Badeanlage Wollishofen im Baurecht an Dritte abzugeben. Die eingereichten Konzepte hätten Einschränkungen für die Bevölkerung beim Badebetrieb zur Folge gehabt. Ausserdem fehlte es an wirtschaftlich interessanten Offerten.

Der Mietvertrag mit dem heutigen Mieter und Betreiber der Badeanlage läuft Ende September 2005 aus. Angesichts der anstehenden Sanierungsmassnahmen von rund 1,3 Millionen Franken für das denkmalpflegerisch wertvolle Gebäude sowie das Kinderschwimmbecken und weiteren Kosten für die Sanierung der Ufermauer hatte der Stadtrat die Liegenschaftverwaltung beauftragt, die Badeanlage zur Abgabe im Baurecht auszuschreiben.

Die Stadt hoffte, einen Investor mit einem interessanten Nutzungskonzept zu finden, das nicht zuletzt einen Mehrwert für die Bevölkerung schaffen würde. Bedingung war, dass weiterhin ein sicherer Badebetrieb für die Öffentlichkeit im Rahmen der üblichen Bädertarifen gewährleistet bleibt und die denkmalpflegerischen Auflagen eingehalten werden. Diese erlauben eine Umnutzung der heutigen Garderorben im Erdgeschoss sowie eine respektvolle Verglasung der Terrasse im Bereich des heutigen Pilzdaches.

Das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung war enttäuschend. Es gingen lediglich fünf Offerten ein. Die Interessenten gewichteten in der Regel gastronomische oder anderweitige Nutzungen gegenüber dem öffentlichen Badebetrieb allzu stark, so dass die Bevölkerung verschiedene Einschränkungen in Kauf hätte nehmen müssen. Zudem fielen die Baurechtszinsofferten durchwegs tief aus.

Fazit aus Stadtratssicht: Bei keiner der Bewerbungen wäre es zur angestrebten Win-Win-Situation für die Bevölkerung, den künftigen Baurechtsnehmer und die Stadt Zürich als Landeigentümerin gekommen. Die Badeanlage Wollishofen soll deshalb durch die Stadt saniert und ab nächsten Saison durch das Sportamt betrieben werden.
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