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Präsidialdepartement der Stadt Zürich |
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9. September 2005: Vierte Bevölkerungsbefragung in der Stadt Zürich 2005 |
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Wer wurde befragt?
Im März/April dieses Jahres wurden 2'502 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich telefonisch befragt. Die repräsentative Stichprobe basiert auf allen volljährigen Personen mit Schweizer Bürgerrecht sowie Ausländerinnen und Ausländer mit Niederlassung C, die seit mindestens einem Jahr in der Stadt Zürich wohnen. Die telefonischen Interviews wurden durch das Markt- und Sozialforschungsinstitut LINK durchgeführt.
Die wichtigsten Ergebnisse
Zürich als Wohn- und Lebensort
Wie in den letzten Befragungen leben 90 % der Befragten sehr gerne oder gerne in der Stadt Zürich. Auch die Lebensqualität wird mit der Note 5 (6er-Notenskala) unverändert hoch eingeschätzt. Als herausragend positive Aspekte der Stadt sehen die befragten Zürcherinnen und Zürcher die Lage der Stadt (am See), das kulturelle Angebot und den öffentlichen Verkehr.
Die wichtigsten frei genannten Probleme aus Sicht der Befragten sind in diesem Jahr der Verkehr (39%), die Kriminalität (22%) und der Themenkreis Ausländer und Ausländerinnen (22%). Die drei Bereiche werden praktisch gleich häufig wie 2003 genannt. Daneben bereiten die fehlenden Arbeitsplätze vielen Sorgen – die Arbeitslosigkeit macht mit 17% einen Sprung nach vorne auf den vierten Platz. Das Drogenproblem, in den letzten sechs Jahren immer als sehr wichtige Herausforderung für die Stadt beurteilt, wird als weniger drängend empfunden und erreicht mit einem Rückgang auf 12% Nennungen einen Tiefststand.
Die Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen und Einrichtungen ist überall weiter gestiegen. Die höchsten Zufriedenheitswerte erhalten die öffentlichen Verkehrsmittel, die Möglichkeiten zum Einkauf und zum Ausgehen, das Kulturangebot, das Bildungs- und Weiterbildungsangebot sowie die eigene Wohnumgebung. Das Kinderbetreuungsangebot (3.9) und das Wohnungsangebot (3.5) hingegen werden als wichtig, aber ungenügend angesehen.
Beurteilung von Politik und Verwaltung
Mehrheitliche Zustimmung in Ausrichtung und Intensität erhalten: der Ausbau des öffentlichen Verkehrs (80 %), die Kulturförderung (70 %), die Gestaltung von Stadtbild und öffentlichem Raum (68 %), die soziokulturellen Aktivitäten (67 %) und in diesem Jahr vermehrt gegenüber den letzten Befragungen auch die öffentliche Sicherheit (66 %; 2003: 54 %). Die Meinung, es werde zu wenig für die Schaffung von Arbeitsplätzen getan, hat sich verstärkt. Eine Mehrheit der Bevölkerung ist der Ansicht, dass für Arbeitplätze mehr unternommen werden müsste.
Die Zufriedenheit mit den Leistungen der städtischen Verwaltungsabteilungen hat auf einem hohen Niveau noch einmal zugenommen. An der Spitze der Zufriedenheit liegen wiederum die Verkehrsbetriebe (VBZ), knapp gefolgt vom Abfuhrwesen und der Strassenreinigung.
Das Vertrauen in die Behörden ist gross. 77 % fühlen sich wie vor zwei Jahren sehr gut oder gut durch Stadt- und Gemeinderat vertreten. Das lokale Politikinteresse ist hingegen eher tief, besonders bei den ausländischen Befragten.
Wohnqualität
Die Wohnqualität in Zürich wird insgesamt sehr gut bewertet. 92 % sind mit ihrer Wohnumgebung und 95 % mit ihrer Wohnung zufrieden. Zwischen den Quartieren gibt es aber Unterschiede hinsichtlich wahrgenommener Veränderungen im Wohnumfeld: Bei den Quartieren mit unterdurchschnittlicher Wohnqualität werden teilweise positive Veränderungen wahrgenommen (Langstrasse/Werd, Kreis 5, Sihlfeld); in anderen Quartieren überwiegen in der Wahrnehmung der Befragten die eher negativen Entwicklungen (Hirzenbach, Saatlen/ Schwamendingen, Seebach).
Das Sicherheitsempfinden im Quartier hat insgesamt zugenommen: Über 70% der Befragten fühlt sich nachts alleine im eigenen Quartier zu Fuss unterwegs sehr bzw. eher sicher.
Nachbarschaften
Das Verhältnis zu den Nachbarn wird von einer grossen Mehrheit der Befragten positiv gewertet. 82% haben Vertrauen zu ihrer Nachbarschaft und für eine grossen Mehrheit ist es üblich, sich in der Nachbarschaft gegenseitig auszuhelfen.
Einkaufsverhalten
Das eigene Wohnquartier ist allen veränderten Lebensgewohnheiten zum Trotz der wichtigste Ort für den täglichen Einkauf. Die Mehrheit erledigt die Einkäufe für den täglichen Bedarf tagsüber unter der Woche; ein Viertel kauft am Abend und ein Fünftel auf dem Weg zur bzw. von der Arbeit ein. Der Sonntagseinkauf wird von 10 % regelmässig genutzt. Die Einkäufe finden in erster Linie in den lokalen Grossverteilern statt, ein Drittel kauft auch regelmässig mehrmals pro Woche bei Detaillisten ein.
Schlussfolgerungen
Die erneut sehr hohe Zufriedenheit der befragten Bewohnerinnen und Bewohner ist ein erfreuliches Resultat für den Stadtrat. Die hohen allgemeinen Zufriedenheitswerte sind eine Bestätigung für die Marschrichtung der Stadt, sie sind aber auch Ansporn und Verpflichtung. Vor allem bei jenen Themen, wo Defizite genannt werden, z.B. bei der Wohnumfeldqualität in einzelnen Quartieren, bei der Kinderbetreuung und bei der Schaffung von Arbeitsplätzen will sich der Stadtrat künftig verstärkt engagieren.
Der Bericht kann unter www.stadtentwicklung-zuerich.ch als pdf-Datei heruntergeladen werden.
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