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Präsidialdepartement der Stadt Zürich |
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29. August 2005: Ausländerbeirat Stadt Zürich: Deutschkurse im Vorkindergartenalter empfohlen |
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Für fremdsprachige Kinder ist es äusserst wichtig, mit möglichst guten Deutschkenntnissen in den Kindergarten einzutreten. Nur so können sie optimal vom Besuch des Kindergartens profitieren und sich eine solide Basis für ihre weitere Schullaufbahn legen. Der Ausländerbeirat der Stadt Zürich hat an seiner Sitzung vom 25. August 2005 deshalb beschlossen, dem Stadtrat die Einführung von Deutschkursen für fremdsprachige Kinder im Vorkindergartenalter (drei bis fünf Jahre) zu empfehlen.
Die Einführung von Deutschkursen für fremdsprachige Kinder im Vorkindergartenalter ist ein Vorschlag, der von der Arbeitsgruppe „Jugend, Schule und Erziehung“ ausgearbeitet wurde. Er basiert auf einem Pilotprojekt, das von Januar bis Juli 2005 in Schwamendingen mit einer Gruppe von Kleinkindern durchgeführt werden konnte. An der Konzeption und erfolgreichen Durchführung war Francisca Oliver-Bailón, Mitglied des Ausländerbeirates, massgeblich beteiligt. Der Ausländerbeirat empfiehlt dem Stadtrat für die nächste Legislaturplanung, diese Kurse zu einem Schwerpunkt bei der Integrationsförderung zu machen.
Zwei bis drei Lektionen pro Woche Der Ausländerbeirat schlägt vor, dass fremdsprachige Kinder einmal pro Woche zwei bis drei Deutschlektionen erhalten, in Gruppen von angemessener Grösse. Die Einführung in die deutsche Sprache erfolgt auf spielerische Weise und ermöglicht den Kindern auch, sich mit der hiesigen (Schul-) Kultur vertraut zu machen. Es sollen gezielt Kinder angesprochen werden, die vorwiegend zu Hause betreut werden und ohne einen entsprechenden Kurs nicht in Kontakt mit der deutschen Sprache kommen würden. Für die Durchführung der Kurse soll das Schul- und Sportdepartement zuständig sein.
Der Ausländerbeirat schlägt auch Förderkurse für ein gemischtes Zielpublikum vor, in deren Rahmen fremdsprachige und deutschsprachige Kinder schon im Vorkindergartenalter Kontakt zueinander hätten. Da es sich bei dem Projektvorschlag des Ausländerbeirats um Hochdeutschkurse handelt, wäre der Besuch solcher Kurse auch für Schweizer Kinder ein gutes Sprachtraining, denn die deutsche Standardsprache wird in Zukunft gemäss Beschluss des Zürcher Bildungsrats vom 7. Februar 2005 konsequenter als bisher als Unterrichtssprache in der Primarschule und auf der Oberstufe eingesetzt werden.
Sprachkompetenz in deutscher Sprache ist Voraussetzung Das neue Volksschulgesetz, das voraussichtlich im Schuljahr 2006/07 in Kraft tritt, postuliert, dass die „Unterrichtssprache ist in der Kindergartenstufe teilweise, in der Primar- und Sekundarstufe grundsätzlich die Standardsprache“ ist. Bereits in diesem Schuljahr wird in fast allen Primarschulen der Stadt Zürich mit Beginn der 2. Klasse Englisch unterrichtet (ab 2006/07 in allen Stadtzürcher Primarschulen), von der 5. Klasse an erhalten die Primarschülerinnen und –schüler Französischunterricht. In dieser Situation ist es besonders für fremdsprachige Kinder äusserst wichtig, mit möglichst guten Deutschkenntnissen in den Kindergarten einzutreten, damit sie optimal von dem Besuch des Kindergartens profitieren und eine solide Basis für ihre weitere Schullaufbahn legen können.
Die frühe Förderung von Kindern ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft: auf diese Weise lassen sich viele Schulprobleme vermeiden, die von ungenügender Sprachbeherrschung verursacht werden und die später oft nur schwer mit sonderpädagogischen Massnahmen korrigiert werden können.
Die Pisa-Studien 2000 und 2003 kamen zum Schluss, dass in der Schweiz Kinder aus bildungsferner Umgebung und aus Migrantenfamilien schlechtere schulische Chancen haben. Mit einer gezielten, früh einsetzenden Sprachförderung kann ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit im Stadtzürcher Schulsystem und zur besseren Integration der fremdsprachigen Jugendlichen in die Berufsausbildung geleistet werden.
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Der Ausländerbeirat der Stadt Zürich Der Ausländerbeirat ist eine beratende Kommission des Stadtrates, die versuchsweise bis Ende 2007 dem Dialog zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Stadt Zürich dient. Insbesondere soll der Beirat der ausländischen Wohnbevölkerung ermöglichen, ihre Bedürfnisse in allen wichtigen Lebensbereichen zu formulieren, die Politik und Verwaltung der Stadt Zürich betreffen. Der Beirat zählt 25 Mitglieder, die aus 19 Nationen stammen. Neben den vier jährlich stattfindenden Plenarsitzungen engagieren sich die Mitglieder regelmässig in Arbeitsgruppen zu folgenden Themen:
- Arbeitsmarkt und Ausbildung Jugend,
- Schule und Erziehung Alter,
- Wohnen und Gesundheit,
- Verkehr mit der StadtverwaltungKultur,
- Sport und Freizeit.
Der Beirat wird präsidiert von Herrn Akin Altintren, der unterstützt wird von der ersten Vizepräsidentin Carola Reetz und dem Vizepräsidenten Antonio Putrino.
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Präsidialdepartement der Stadt Zürich |
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Integrationsförderung Stadt Zürich |
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