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14. Juli 2005: Das Wunder von Zürich |
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Gegen die Baubewilligung für den Neubau des Letzigrunds sind keine Rekurse eingegangen. Damit ist das letzte Hindernis für den Neubau geschafft und es ist klar: Die besten Fussballer Europas werden an der EURO 2008 auch in Zürich zu sehen sein.
Im letzten September musste die Stadt zur Kenntnis nehmen, dass das geplante Fussballstadion Zürich auf dem Hardturm-Areal für die Europameisterschaften nicht zur Verfügung steht. Mit Rekursen gegen den Gestaltungsplan, welche dann vom Bundesgericht grösstenteils abgelehnt wurden, hatte die Anwohnerschaft das Projekt verzögert. Nur noch ein Wunder schien die EURO-Teilnahme Zürichs retten zu können – viele hatten das Spiel bereits abgepfiffen.
Der Stadtrat machte mit der Alternative Letzigrund ein letztes Angebot, um das Wunder doch noch wahr werden zu lassen. Ein Versprechen war es nicht, zu viele unabwägbare Hürden galt es noch zu überwinden: das Parlament, die Volksabstimmung und vor allem auch drohende Rekurse. Umso erfreuter zeigte sich darum der Stadtrat an der heutigen Medienkonferenz, dass alle mitgespielt haben. „Heute wird in unserer Stadt die EURO 2008 angepfiffen – wir haben das Wunder von Zürich geschafft “, sagte Stadtpräsident Elmar Ledergerber. Gratulationen aus der Schweiz und Österreich sind eingetroffen. So hat der regierende Bürgermeister von Wien, Dr. Michael Häupl, sein <herzliches Servus> nach Zürich geschickt: "Ich freue mich darauf, diese Herausforderung gemeinsam mit der befreundeten Stadt Zürich wahrnehmen zu dürfen."
Gratulationen sind auch aus Bern eingetroffen. Neben dem Stadtpräsidenten Alexander Tschäppet hat auch der Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes, Ralph Zloczower, für die "ausgezeichnete und konstruktive Zusammenarbeit" gedankt: "Der SFV freut sich auf die weiteren, gemeinsamen Etappen auf dem Weg zu einer erfolgreichen EURO 2008 in der Schweiz."
Bereits im Dezember soll der Spatenstich erfolgen, nach dem Leichtathletik-Meeting „Weltklasse in Zürich“ im August 2006 wird dann der alte Letzigrund abgebrochen werden. Ende Sommer 2007 wird der neue Letzigrund dann - wie mit der UEFA vereinbart - zur Verfügung stehen.
Da die Anwohnerschaft gegen den Neubau des Stadions Zürich beim Hardturm erneut rekurriert, verzögert sich der Bau dieses Projektes weiterhin. Der Stadtrat bedauert dies sehr, ist aber überzeugt, dass der Neubau nicht verhindert werden kann. Allerdings ist unsicher wie lange sich das Rechtsverfahren dahin ziehen könnte. Die Stadt führt im Moment konstruktive Gespräche mit der Credit Suisse und den beiden Zürcher Super-League-Klubs. Sicher ist, dass der FCZ bis Sommer 2006 noch im Letzigrund spielen wird, das gleiche Angebot hat der Stadtrat auch dem Grasshoppers-Club gemacht. „Wir lassen unsere Fussballklubs nicht ins Off-side laufen“, versprach der Stadtrat und hofft, der Öffentlichkeit schon bald eine vernünftige Lösung präsentieren zu können.
Nach Meinung des Stadtrates braucht es dazu nicht einmal ein Wunder, sondern lediglich den guten Willen aller Beteiligten.
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