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Sozialdepartement der Stadt Zürich |
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22. Juni 2005: Den Stein ins Rollen bringen |
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Kinder- und Jugendpartizipation ist seit November 2004 eine feste Aufgabe in der Stadt Zürich. Was das bedeutet, zeigen die beiden Jugendbeteiligungsprojekte «Watch your City» und «Zündschnur», die derzeit in den Quartieren Rütihof und Riesbach durchgeführt werden. Mega!phon unterstützt dabei die lokalen Organisationen und Jugendlichen und sorgt dafür, dass damit der Stein ins Rollen kommt.
Seit über vier Jahren setzt sich Mega!phon dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in der Stadt Zürich bei Entscheiden, die sie betreffen, miteinbezogen werden und ihr Umfeld aktiv mitgestalten können. Mit dem Entscheid des Stadt- und Gemeinderats im November 2004, das Projekt Mega!phon in einen dauerhaften Auftrag zu überführen, weisen sie der Förderung der Kinder- und Jugendpartizipation einen festen Stellenwert zu. So kommt ein Stein ins Rollen, der Projekte, bei denen Jugendliche, Kinder und Erwachsene mitwirken und ihr Umfeld gemeinsam verändern, immer selbstverständlicher macht.
Damit Partizipation gelingt, bedarf es der täglichen Arbeit und des Einsatzes vieler Erwachsener und natürlich von Kindern und Jugendlichen. Und es braucht Vertrauen. Gerade das ist aber in Beteiligungsprojekten nicht ganz einfach aufzubauen. Denn vor allem Jugendliche glauben den Erwachsenen nicht, dass sie auf sie hören und sie ernst nehmen und ihnen auch etwas zutrauen. Ihre Erfahrung ist oft gegenteilig: „Erwachsene wollen gar nicht wissen, was wir denken. Und wenn sie endlich zuhören, machen sie gar nichts von dem, was wir sagen“, meint etwa die 11-jährige Giulietta aus Riesbach. Das ist eine typische und oft gehörte Aussage und auch der Grund dafür, wieso Vertrauen so zentral ist. Denn ohne diese Basis rücken die Jugendlichen erst gar nicht mit ihrer Meinung heraus.
Wenn dies gelingt, ist die nächste Erfahrung fast genauso wichtig: partizipatives Miteinander, dass heisst demokratische Zusammenarbeit und konstruktive Lösungen bei Meinungsverschiedenheiten. Sind schliesslich konkrete Anliegen und Ideen auf dem Tisch, die realisiert werden können, braucht es erneut Vertrauen und die Zusammenarbeit aller Beteiligter, damit die Umsetzung der Vorschläge auch tatsächlich in einer überblickbaren Zeitdauer geschehen kann.
Zurzeit laufen in den Stadtquartieren Rütihof und Riesbach mit Jugendlichen die Beteiligungsprojekte «Zündschnur» respektive «Watch your City». Und obwohl die Ausgangslage recht unterschiedlich ist – in Rütihof gibt es Konflikte mit Erwachsenen, in Riesbach sind die Jugendlichen kaum wahrnehmbar – sind die Bedürfnisse der jungen Menschen in beiden Quartieren ähnlich: Sie wollen mehr Räume für sich, ohne Erwachsene, wie beispielsweise ein Jugi oder eine Disco. Dies brachten zahlreiche Schulworkshops, die im Juni 2005 mit 60 bzw. 150 9- bis 16-jährigen Jugendlichen durchgeführt wurden, klar zum Ausdruck.
Nun werden Wege für die Verwirklichung gesucht. Die beteiligten Quartier-Organisationen Quartiertreff Höngg und Sozialzentrum Hönggerstrasse respektive Offene Jugendarbeit Hottingen, Jugendarbeit GZ Riesbach, Schulsozialarbeit Hirslanden, reformierte Kirche Neumünster und die Schulhäuser Seefeld und Münchhalden begleiten engagierte Jugendliche dabei, ihr Lebensumfeld so zu gestalten und zu verändern, wie sie es sich vorstellen. Denn so entstehen Angebote für Jugendliche, die sie selber entwickelt haben und darum auch einem echten Bedürfnis entsprechen. Die Umsetzungsphase soll bei beiden Projekten bereits nach den Sommerferien beginnen.
Diese Projekte zeigen, dass Jugendliche durchaus bereit sind, sich partizipativ für ihre Lebensqualität im Quartier einzusetzen. Und wenn dies gelingt, ist das integrative Potential von Mitwirkung enorm, denn wer mitwirkt, ist zufriedener, selbstsicherer und verständnisvoller anderen Einstellungen und Lebensgewohnheiten gegenüber.
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Sozialdepartement der Stadt Zürich |
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Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich |
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