|
|
|
|
|
Tiefbau- und Entsorgungsdepartement der Stadt Zürich |
|
|
|
10. Mai 2005: Zürichs Gehkultur im Ohr |
|
|
|
| | | | | | | | | | | | | | |
|
Zürich ist eine fussgängerfreundliche Stadt geworden und will diese Qualität weiter verbessern. Im Rahmen der Mobilitätskultur setzt die Stadt dieses Jahr den Schwerpunkt Fussverkehr und lanciert fünf spezielle Stadt-Spaziergänge. Drei davon werden mit Hörspielen bekannter Autor(inn)en ergänzt.
Die geheimnisvolle Frankfurterin Sabine Behrens hat in Zürich eine Mission zu erfüllen. Sie muss dies absolut diskret tun, was als Ortsunkundige gar nicht so einfach ist. So verwechselt sie den Schanzengraben mit der Sihl, und auch die Einheimischen können ihr nicht immer weiterhelfen: „Zentralhof? Nie gehört, meinen Sie das Central?“. Behindert wird sie zudem durch Medienschaffende, die natürlich wissen wollen, was Sabine Behrens in Zürich zu schaffen hat. Dies ist die Ausgangslage des Hörspiels „Der Skalp des Opernsängers“. Wer es hören möchte, kann es ab heute herunterladen, eine CD beim Tiefbauamt bestellen oder beim Tourist Service im Hauptbahnhof einen MP3-Player iPod shuffle ausleihen. Alle Möglichkeiten sind kostenlos. Dazu gibt es einen Plan mit der Route, die Sabine Behrens auf ihrer Zürich-Mission abläuft. Auf diese Weise können sich die Hörenden immer gleich an den Ort des Geschehens begeben, während sie das Hörspiel im Ohr haben. „Züri z’Fuess“ als besonderes Erlebnis.
„Züri z’Fuess“ heisst das diesjährige Schwerpunktthema der Mobilitätskultur. Vom Mai bis September lanciert das Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern jeden Monat einen neuen Stadtspaziergang. Interessierte erhalten jeweils gratis einen entsprechenden Plan mit Spannendem, Wissenswertem und Anekdotischem zum Zürich von heute und früher. Die Rundgänge führen durch die Innenstadt (ab 10. Mai), Wiedikon (ab 2. Juni), Oerlikon (ab 7. Juli), das Seefeld (ab 4. August) und Zürich-West (ab 1. September). Drei der fünf Rundgänge werden zusätzlich durch ein Hörspiel ergänzt. „Der Skalp des Opernsängers“ spielt im bereits erwähnten Zentralhof sowie anderen Plätzen der heute lancierten Innenstadt-Tour und stammt aus der Feder von Autor und Musiker Boni Koller, der unter anderem als Kopf der Zürcher Band Baby Jail bekannt wurde. Deren grösster Hit war die „Tubel Trophy“ mit dem Refrain „Es isch emal en Tubel gsi“. Die Route durch Oerlikon wird von einem Hörspiel der Autorin und Radio-Journalistin Simona Ryser begleitet. Zur Zürich-West-Tour steuert Roger Graf eine Geschichte bei, der Schöpfer der Kult-Figur Philip Maloney.
„Mit ‚Züri z’Fuess’ wollen wir die Zürcher Gehkultur bewusst erlebbar machen“, erklärte Stadtrat Martin Waser an der heutigen Lancierung. Die Füsse seien das wichtigste „Verkehrsmittel“ in der Stadt. Ein Drittel aller Wege in der Stadt werden zu Fuss zurückgelegt. Die Leute sind länger zu Fuss unterwegs als in einem Fahrzeug. Der Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements legte ein Bekenntnis zur fussgängerfreundlichen Stadt ab. Zahlreiche Verbesserungen seien schon umgesetzt, grössere wie der neu ohne Unterführung gestaltete Schaffhauserplatz und kleinere wie der gerechter aufgeteilte Franklinplatz. Auch 2005 sind zahlreiche Massnahmen geplant wie Übergänge und Trottoirverbreiterungen. Zudem gibt es neue Brücken über die Sihl (Herterbrücke und -steg beim Hürlimann-Areal) und die Limmat (Ampèresteg beim Escher-Wyss-Platz). Am 22./23. September findet die 6. Internationale Fussverkehrskonferenz „Walk 21“ in Zürich statt.
Die seit 2001 geltende Mobilitätsstrategie will grundsätzlich eine gesamtheitliche Betrachtung aller Verkehrsarten, und dabei hat der Langsamverkehr (Fuss- und Veloverkehr) einen Nachholbedarf und auch das grösste Potenzial. „Zu Fuss“ heisst auch „im Rollstuhl“ oder „mit Gehhilfen“, denn die Mobilitätsstrategie verlangt bei Planungen und Projekten im öffentlichen Raum, dass die Anliegen von Behinderten, Betagten und Kindern gleichberechtigt mit denen aller anderen Betroffenen berücksichtigt werden.
Stadtrat Waser hob auch die Anstrengungen der Stadtpolizei und der Dienstabteilung Verkehr hervor. Von 1974 bis 2004 ist die Zahl der Fussgänger(innen), die innerhalb eines Jahres an Verkehrsunfällen beteiligt waren, von 822 auf 215 zurückgegangen. Trotz Zunahme des Verkehrs gelang dies durch die Eliminierung sämtlicher Unfallschwerpunkte. Auch die Einführung von Tempo-30-Zonen trug massgeblich zur Verminderung der Zahl verletzter Fussgänger(innen) bei.
An „Züri z’Fuess“ sind verschiedene städtische Stellen beteiligt sowie Verkehrsorganisationen (ACS, TCS, VCS, Fussverkehr Schweiz, IG Velo) und weitere Partner wie Zürich Tourismus und Data Quest AG.
|
|
|
|
|
|
"Züri z'Fuess" (inkl. Download und Bestellung Hörspiele) |
|
|
|
| | |
|
|
|
Tiefbau- und Entsorgungsdepartement der Stadt Zürich |
|
|
|
| | |
|
|
|
|
|