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13. Januar 2005: Steuerliche Auswirkungen der räumlichen Mobilität |
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Die räumliche Mobilität der Bevölkerung hat nicht nur einen grossen Effekt auf die Verteilung und die Zusammensetzung der Bevölkerung, sondern führt für die Stadt auch zu Verschiebungen im finanziellen Bereich. Die in die Stadt zuziehenden Personen unterscheiden sich bezüglich der soziodemographischen Merkmale deutlich von den wegziehenden. Es ziehen mehr Junge (20- bis 29-Jährige) bzw. Einzelpersonen zu als weg. Demgegenüber besteht nach wie vor die Tendenz, dass vor allem Familien mit Kindern die Stadt verlassen. Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass die Stadt durch die Wegzügerinnen und Wegzüger steuermässig mehr Geld verliert, als sie durch die Zuzüge gewinnt. Während die weggezogenen steuerpflichtigen Personen im Jahr zuvor 45,2 Millionen Franken Steuern bezahlt hatten, flossen von den neu zugezogenen Personen im Jahr 2003 nur 37,5 Millionen zu. Die Personen, die 2003 aus der Stadt Zürich wegzogen, versteuerten im Jahr zuvor ein Medianeinkommen von 39'100 Franken (Einzelpersonen-Tarif) bzw. 64'100 Franken (Verheirateten-Tarif). Bei den Zuzüger/-innen liegen die entsprechenden Werte bei 33'800 bzw. 50'000 Franken.
Es zeigt sich einerseits, dass sich die steuerlichen Auswirkungen der Zu- und Wegzüge von Quartier zu Quartier stark unterscheiden. Es gibt – entgegen dem Trend – durchaus Quartiere, die mehr steuerkräftige Personen anziehen als verlieren. Als Beispiel wäre hier das Quartier Escher-Wyss zu nennen, dass aufgrund der regen Neubautätigkeit der vergangenen Jahre finanzkräftige Zuzüge verzeichnet. Andererseits zeigen sich innerhalb der 34 Stadtquartiere aber auch grosse Unterschiede bei den durchschnittlichen Steuerbeträgen. Diese durchschnittlichen Steuererträge der Zu- und Wegzüger nach Quartier korrelieren jedoch recht hoch. Dies deutet darauf hin, dass sich die Steuerlandschaft nicht in einem eigentlichen Umbruch befindet, da die Quartiere, die steuerkräftige Personen verlieren (beispielsweise Fluntern oder Seefeld), auch eher solche anziehen.
Die Analyse «Steuerliche Auswirkungen der räumlichen Mobilität» ist der dritte Teil in der Reihe «Steuern im sozioökonomischen Kontext der Stadt Zürich». Die Untersuchung basiert auf 43'628 Zuzüger/-innen bzw. 37'316 Wegzüger/-innen. Der Anteil der Steuerpflichtigen liegt sowohl bei den Personen, die zuziehen als auch bei jenen, die die Stadt verlassen, bei rund einem Drittel. Aus methodischen Gründen werden dabei die Zuzüge von 2002 mit den Wegzügen von 2003 verglichen. Die Studie bietet aber einen guten Einblick in die zweifelsohne vorhandenen strukturellen Unterschiede der Zu- und Wegzüger/-innen.
Die Publikation «Steuerliche Auswirkungen der räumlichen Mobilität» (Steuerstudie 3) wurde zusammen mit dem Steueramt der Stadt Zürich realisiert. Sie kann bei Statistik Stadt Zürich zum Preis von 10 Franken bezogen werden. Sie ist auch unter www.statistik-stadt-zuerich.info verfügbar.
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Präsidialdepartement der Stadt Zürich |
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