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13. Dezember 2004: Aufbahrungshalle im Friedhof Sihlfeld D nach Sanierung eröffnet |
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In Anwesenheit des Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber und zahlreichen Gästen wurde im Friedhof Sihlfeld die sanierte Aufbahrungshalle wieder eröffnet. Durch den Umbau entstand in den Räumen eine Atmosphäre, in der ein würdevolles und menschliches Abschiednehmen von verstorbenen Personen möglich ist.
In den Aufbahrungsräumen nehmen Hinterbliebene von ihren verstorbenen Angehörigen Abschied. Die Erfahrungen, die Trauernde in einem Aufbahrungsraum machen, sind für viele prägend. Deshalb kommt diesen Räumlichkeiten eine besondere Bedeutung zu. Im Friedhof Sihlfeld D erschwerten die bisherigen Raumverhältnisse ein würdiges Verabschieden von der verstorbenen Person. Die 1917 im Zusammenhang mit der Erweiterung des Friedhofs Sihlfeld und dem Bau des Krematoriums entstandenen Räume wirkten kalt, düster und abweisend. Die Aufbahrungsräume wurden ausserdem von vielen Angehörigen als zu klein empfunden. Eine Sanierung der Aufbahrungshalle war somit unumgänglich.
2001 fiel der Entscheid zur Renovation und zum Wettbewerbsverfahren mit der Auswahl der Architekten. Die denkmalpflegerischen Anliegen nahmen bereits bei der Planung einen ganz besonderen Stellenwert ein und wurden aus Sicht der Denkmalpflege hervorragend umgesetzt.
Der Eingriff von Bosshard Vaquer Architekten orientiert sich an der originalen Gebäudestruktur und Ausstattung von 1917, variiert sie und entwickelt sie in neu gefundenen Ausstattungselementen weiter. Neue räumliche Elemente und Dekorationsmalereien sollen die 1964 verlorene Einheit der Anlage wieder herstellen. Dabei blieben das Äussere und die Kapelle im Osttrakt des Gebäudes unberührt.
Ein wesentliches Merkmal der neuen Räume sind die Katafalke, die an unsere frühere Aufbahrungskultur, als die Verstorbenen zu Hause im Bett aufgebahrt wurden, erinnern sollen. Von den sieben kleinen Aufbahrungsräumen wurde einer originalgetreu restauriert, die anderen sechs durch Entfernen der Trennwand paarweise zusammengelegt. Die Aufbahrungsräume sind nun so gross, dass sich auch eine Familie um den Verstorbenen versammeln kann. Ein spezieller Aufbahrungsraum bietet einer grossen Anzahl von Trauernden den Platz, den sie für einen pietätvollen Abschied benötigen.
Die Versorgung dieser Räume mit gekühlter Luft, 1917 eine technische Innovation, wird heute als unangenehm kalt empfunden. An ihre Stelle tritt nun die direkte Kühlung der Katafalke, in denen die Verstorbenen aufgebahrt werden. So können sich Besucherinnen und Besucher beim Verstorbenen aufhalten, ohne gleich zu frieren. Erschöpfte und ältere Menschen ruhen sich bei Bedarf auf den vorhandenen Sitzgelegenheiten aus. Die Neuorganisation der Zugänge und die konsequent rollstuhlgängige Erschliessung – auch der sanitären Anlagen - komplettieren die Erneuerung.
Manchmal entsteht auch der Wunsch, die Verstorbenen ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten der Aufbahrungshalle zu besuchen. Für diese Fälle stellt das Bestattungsamt neu einen Schlüssel zur Verfügung, mit dem die Angehörigen jederzeit – auch nachts – Zutritt zur Aufbahrungshalle haben. „Mit all diesen Veränderungen sind wir überzeugt, einen wertvollen Beitrag zu einer einfühlsamen und fortschrittlichen Aufbahrungskultur geleistet zu haben“, sagte Sergio Gut, Co-Leiter des Bestattungs- und Friedhofamtes.
Die Aufbahrungshalle und die Abdankungskapelle werden der Bevölkerung ab anfangs Januar wieder zur Verfügung stehen.
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Bilder und weitere Dokumente zum Download (Bilder von Theodor Stalder, visus GmbH) |
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Links |
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Bestattungs- und Friedhofsamt |
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