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23. November 2004: Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache |
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Pin Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an FrauenDas städtische Büro für die Gleichstellung, die kantonale Fachstelle für Gleichberechtigungsfragen und die Interventionsstelle des Kantons Zürich lancieren am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, in Zürich eine Pin-Aktion. Eine kleine rote Hand signalisiert: Stoppt Gewalt gegen Frauen! Die Aktion erinnert an die tagtägliche Gewalt, die Frauen weltweit, aber auch hierzulande erleben: Aktuelle Zahlen zeigen, dass Frauen im Krieg und auf der Flucht, aber auch im familiären Umfeld oder im Sexgewerbe massiven Übergriffen ausgesetzt sind.
Politikerinnen und Politiker aus Stadt und Kanton und viele Einwohnerinnen und Einwohner zeigen sich solidarisch mit den Opfern von Gewalt, indem sie am Donnerstag den Pin tragen. Denn – Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache!
Gewalt gegen Frauen findet auch hierzulande statt. Aktuelle Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
Die Kriminalstatistik der Zürcher Kantonspolizei aus dem Jahr 2003 zählt 930 Opfer von häuslicher Gewalt, 84 Prozent davon waren weiblich. Die Folgekosten dieser Gewaltakte alleine für das Gesundheitswesen beziffert der Kanton mit jährlich 24.5 Millionen Franken. Eine repräsentative Befragung des städtischen Gleichstellungsbüros bei den Patientinnen der Maternité Inselhof Triemli aus diesem Jahr zeigt, dass jede 4. Patientin Gewalt in der Familie oder Partnerschaft in stärkerem Ausmass erlebt hat.
Eine vorsichtige Schätzung im Bericht des Bundes zu Frauenhandel geht von mindestens 2000 Opfern in der Schweiz aus. Immer mehr Frauen werden aus osteuropäischen Ländern in die Schweiz gebracht und hier im Sexgewerbe ausgebeutet.
Frauen, die von Gewalt betroffen sind, erleiden zum Teil schwerste Traumatisierungen und sind oft nicht in der Lage, ihre Rechte wahrzunehmen. Wenn Gewalt im privaten Umfeld ausgeübt wird, gibt es häufig keine Zeugen, die Opfer sind quasi unsichtbar und haben oft kein soziales Netz. Die Unsichtbarkeit verstärkt das Ausbeutungsverhältnis und schützt die Täter. Der Staat ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Menschenrechte auch für Frauen gelten. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen soll daran erinnern. Mit dem Tragen des Pins wird ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt gesetzt.
Weitere Zahlen zum Ausmass von Gewalt national und international finden Sie auf www.equality.ch unter facts&figures. |
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Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann |
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