|
|
|
|
|
16. November 2004: Züri-Säcke: neue Preise, neue Gestaltung |
|
|
|
| | | | | | | | | | | | | | |
|
Weisse statt schwarze Säcke, 1.70 statt 1.90 für 35 Liter: Bei Abfall und Abwasser gibt es auf den 1. Januar einige Neuerungen. Die vor einem Jahr vom Stadtrat zu Handen des Gemeinderats beschlossene Verordnung für die Abfallbewirtschaftung in der Stadt Zürich war mit einigen Änderungen am 15. September 2004 vom Gemeinderat mit 112 gegen 0 Stimmen angenommen worden. Die 30-tägige Referendumsfrist sowie die 30-tägige Frist zur Beschwerde beim Bezirksrat sind unbenutzt verstrichen, so dass nun nur noch die Genehmigung durch die Baudirektion des Kantons Zürich aussteht.
Die Preise setzen sich aus dem Infrastrukturpreis und dem Leistungspreis zusammen. Der Infrastrukturpreis deckt die Fixkosten unabhängig davon, wie viel Abfall oder Abwasser produziert wird. Mit dem Leistungspreis werden die bearbeiteten Mengen bezahlt.
Abfallentsorgung
Infrastrukturpreis Für Privathaushalte wird der Infrastrukturpreis „pro Wohneinheit“ (pro Wohnung) erhoben. Es ersetzt das heute geltende, aufwändige Berechnungsmodell nach Anzahl Zimmern.
Bei Betrieben bildet die Anzahl Mitarbeitende die Erhebungsgrundlage. Der Beschäftigungsgrad (Vollzeitäquivalent oder Stellenprozente) wird dabei berücksichtigt. Das bisherige, komplizierte Berechnungsmodell nach belegter Quadratmeter-Betriebsfläche entfällt. Privathaushalte bezahlen künftig pro Jahr einen Infrastrukturpreis Abfall von 80 Franken pro Wohneinheit. Die Grundgebühr für die Abfallentsorgung für eine 3-Zimmer-Wohnung betrug bisher Fr. 111.30 und für eine 5-Zimmer-Wohnung Fr. 160.80 pro Jahr. Den Betrieben wird neu pro Jahr ein Infrastrukturpreis Abfall von 46 Franken pro Vollzeitäquivalent (Vollzeitstelle) verrechnet.
Leistungspreis Die Verordnung senkt die Gebühren für die 17-, 35- und 60-Liter-Säcke. Die 17- und 35-Liter-Säcke werden sogar noch um zusätzliche 5,65% billiger, als vom Gemeinderat in der Verordnung beschlossen. Dies, weil der Stadtrat die Preise jederzeit um bis zu 10% in eigener Kompetenz reduzieren darf und schon auf Jahresanfang von dieser Möglichkeit Gebrauch macht. Dass er nicht die vollen 10% des Spielraums ausnützt, sondern nur 5,65%, ist auf die Projektierungskosten für eine Vergärungsanlage von rund 1,5 Millionen Franken zurückzuführen. Die Ausarbeitung des entsprechenden Projekts wird vom Gemeinderat in einer kürzlich überwiesenen Motion verlangt.
Preis pro Züri-Sack: |
|
|
|
|
Volumen |
Preis heute (Fr.) |
Preis in Verordnung (Fr.) |
Preis nach Senkung durch Stadtrat (Fr.) = Preis ab 1.1.05
|
17 l |
0.99 |
0.90 |
0.85
|
35 l |
1.90 |
1.80 |
1.70
|
60 l |
3.21 |
3.10 |
3.10
|
110 l |
4.57 |
5.70 |
5.70
|
|
|
|
|
|
|
Mit den neuen Preisen verändert der Züri-Sack sein Aussehen. Markanteste Neuerung: Statt schwarz ist der Züri-Sack weiss. Alte 17-, 35-, und 60-Liter-Säcke können noch auf unbegrenzte Zeit hinaus, 110-Liter-Säcke jedoch nur noch bis Ende März 2005 verwendet werden.
Bis voraussichtlich 2007 wird die Stadt flächendeckend mit Containern ausgerüstet. Die Behältnisse werden von ERZ zur Verfügung gestellt und unterhalten. Bei beengten Platzverhältnissen gibt es Unterflurcontainer. Noch ist offen, wann die ersten Unterflurcontainer eröffnet werden können. Da sich während der Projektierungsphase die Anforderungen an die Unterflurcontainer laufend geändert haben resp. gestiegen sind, haben sich technische Schwierigkeiten ergeben, die zu Verzögerungen führen. Das auf dem Markt erhältliche Standardprodukt muss den Bedürfnissen der Stadt Zürich angepasst werden. Die Konstruktion wird im Auftrag von ERZ überarbeitet. Dabei soll das Erscheinungsbild des Unterflurcontainers nicht verändert werden. Die Unterflurcontainer werden anschliessend getestet und als Erstes in der Zürcher Altstadt eingebaut.
Eine weitere, wesentliche finanzielle Entlastung der Stadtzürcher Haushalte gibt es beim Sperrgut. Ab 2005 können alle in der Stadt wohnhaften Privatpersonen ihr Sperrgut kostenlos in den Recyclinghöfen Hagenholz und Werdhölzli einliefern. Sie brauchen dazu einen Gutschein, den alle Haushalte im Dezember 2004 erhalten. Abwasserentsorgung
Infrastrukturpreis Für Abwasser ist künftig pro Wohneinheit ein jährlicher Infrastrukturpreis von 45 Franken zu bezahlen. Bisher wurden durchschnittlich Fr. 85.40 verlangt. Bei Betrieben wird pro Vollzeitäquivalent neu 50 Franken erhoben. Leistungspreis Der Kubikmeter-Preis für das Abwasser kostete bisher Fr. 2.05. Die Verordnung reduziert den Preis auf Fr. 1.80. Auch hier hat der Stadtrat die Kompetenz, den Preis jederzeit um 10% zu senken. Beim Abwasser ist es möglich, diesen Spielraum schon auf den 1. Januar 2005 voll auszuschöpfen. Der Abwasser-Leistungspreis sinkt damit gesamthaft von 2.05 Fr./m3 auf Fr. 1.62 Fr./m3.
Kommunikationsmassnahmen Alle Haushalte und Betriebe der Stadt Zürich erhalten in den nächsten Wochen den neuen Entsorgungskalender, das neue Entsorgungshandbuch, die aktuelle Preisliste, den Fahrplan des Cargo-Trams und den Gratis-Gutschein für die Sperrguteinlieferung in den Recyclinghöfen. Der persönliche Entsorgungskalender und der kostenlose SMS-Dienst für die Entsorgungsdaten können auf www.erz.ch bestellt werden. |
|
|
|
|
|
Entsorgung + Recycling Zürich |
|
|
|
| | |
|
|
|
Tiefbau- und Entsorgungsdepartement |
|
|
|
| | |
|
|
|
|
|