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27. Oktober 2004: Aussergewöhnliche Katzenrettung in Zürich-Leimbach |
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Am Sonntag, 24. Oktober 2004 rückte die Feuerwehr von Schutz & Rettung Zürich zu einem spektakulären Tierrettungseinsatz in Zürich-Leimbach aus: Eine Katze harrte bereits eine ganze Woche auf einer 35 Meter hohen Esche aus. Das Büsi konnte nach über fünf Stunden Einsatz aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Den fünf Feuerwehrleuten von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) bot sich eine ungewöhnliche Szenerie, als sie am Sonntag mittag mit einem Tanklöschfahrzeug am Tuschgenweg in Zürich-Leimbach eintrafen. In der Baumkrone einer 35 Meter hohen Esche sass eine verängstigte Katze, die seit einer Woche den Abstieg nicht wagte und bereits von Krähen und Elstern attackiert wurde. In den Tagen zuvor scheiterten einige Rettungsversuche von privater Seite, dem Forstamt sowie der Feuerwehr.
Der Schauplatz war von Dutzenden Quartierbewohnern und Sonntagsausflüglern umringt, als die Feuerwehr ans Werk ging. Eine erster Versuch, die Katze mit Hilfe eines am Baum festgemachten Seils aus der Baumkrone zu schütteln misslang, weil sich das Büsi festkrallte. Danach versuchten die Feuerwehrleute das Tier mit einem gezielten Wasserstrahl aus einer Druckleitung herunterzuspritzen. Doch die Katze, seit Tagen an Regen und Sturm gewöhnt, blieb standhaft. Zu einer verspäteten Sommerdusche kamen auch einige Zuschauer, als ein Schlauch platzte.
Für die Tierrettung blieb in der Folge nur noch ein Klettereinsatz übrig. Durch das EWZ Freileitungspikett konnte ein Feuerwehr-Offizier der Höngger Kompanie aufgeboten werden, der den Einsatzkräften eine Steiggarnitur für Telefonstangen zur Verfügung stellte. Mit Steigeisen, Leibgurt und an einem Seil gesichert, kletterte SRZ-Feuerwehrmann Jürg Hobi auf dem nassen und klobigen Stamm während anstrengenden 40 Minuten bis zur letzten grösseren Astgabelung hoch. Die Katze hielt sich sechs Meter über dem Retter in der dünn verästelten Baumkrone auf. Mit einer Bogensäge durchtrennte er bis auf ein paar Zentimeter die über ihm liegende Baumkrone, die über ein Seil durch die Bodenmannschaft gesichert wurde.
Danach seilte man Jürg Hobi, schweissgebadet und total entkräftet, aus dem Baumwipfel auf den sicheren Boden ab, wo er mit grossem Applaus empfangen wurde. In der Folge gelang es allen Beteiligten mit vereinten Kräften die angesägte Baumkrone – inklusive Katze – zu Boden zu lassen. Drei Meter über Boden sprang das Tier hinunter und konnte total erschöpft der jungen Besitzerin übergeben werden.
Während der ganzen Aktion wurden die Feuerwehrleute von Quartierbewohnern tatkräftig unterstützt sowie mit Mineralwasser, Kaffee, Tee und Gebäck verpflegt. Der erfolgreiche Baumkletterer erhielt ein trockenes T-Shirt und einen Pullover. Vor dem Abrücken erreichte die Feuerwehr noch eine gute Nachricht. Die Besitzerin war mit dem Büsi beim Tierarzt. Der Katze musste zwar wegen Austrocknung eine Infusion verabreicht werden, sonst war das Tier aber in einem gesunden Zustand. |
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Schutz- und Rettung Zürich |
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