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14. Juli 2004: Erste Ergebnisse zur Befragung "Rennweg mit und ohne Parkplätze"

Entsprechend dem historischem Kompromiss wurden kurz nach der Eröffnung des neuen Parkhauses Gessnerallee im Sommer 2004 unter anderem im Bereich Rennweg-Kuttelgasse die oberirdischen Parkplätze aufgehoben. Damit wird der Rennweg praktisch zur Fussgängerzone. Aufgrund noch hängiger Rechtsverfahren ist das Befahren des Rennwegs aktuell noch gestattet – künftig wird ein ähnliches Verkehrsregime wie in den grundsätzlich autofreien Bereichen an der Bahnhofstrasse gelten.

Vorher-Nachher Vergleich
Das Tiefbauamt, Verkehrsplanung, und die Fachstelle für Stadtentwicklung der Stadt Zürich haben zusammen mit den Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse, der Vereinigung Zürcher Spezialgeschäfte, der City-Vereinigung, der Vereinigung Rennweg-Geschäfte und dem Quartierverein Rennweg deshalb eine Studie durchführen lassen. Ziel dieser Studie ist es, einen Vorher-/Nachher-Vergleich anzustellen und die im Zusammenhang mit der Aufhebung der Parkplätze ablaufenden Veränderungen des Einkaufs-, Besucher- und Passantenverhaltens zu untersuchen. Dabei wurden in einer ersten Welle im April dieses Jahres - also vor der Aufhebung der Parkplätze - die PassantInnen gezählt und befragt, ebenso wurden die GeschäftsinhaberInnen zu ihrer Meinung befragt. So kam ein Mix von Abklärungen, Messungen und Befragungen zum Einsatz.

Die Studie wird im Frühling 2005 wiederholt, um die Situation ohne Parkplätze mit derjenigen mit Parkplätzen vergleichen zu können. Die Ergebnisse der ersten Welle, die in der zweiten Aprilhälfte, kurz vor der Aufhebung der Parkplätze, durchgeführt wurde, liegen nun vor. Auftragnehmer der Studie ist die Arbeitsgemeinschaft Demoscope, Adligenswil und Planungsbüro Jud, Zürich.

Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze

Grundsätzlich zeigt sich vom Rennweg-Quartier und seinen Geschäften – trotz generell eher schwieriger Geschäftslage im Detailhandel – ein selbstbewusstes und optimistisches Bild. So werden etwa die Aussichten der eigenen Geschäfte im Vergleich zum Durchschnitt der Geschäfte der gleichen Branche in der Zürcher Innenstadt tendenziell besser eingeschätzt, und zwar sowohl was Umsatz wie auch Ertragslage und Kundenfrequenz betrifft.

Von den befragten PassantInnen in Rennweg und Kuttelgasse kommen 4% direkt aus dem Rennweg-Quartier, 3% sonst aus dem Kreis 1, 42% aus anderen Stadtkreisen (Stadt gesamthaft 49%), 34% aus anderen Gemeinden im Kanton Zürich, 13% aus anderen Kantonen und 4% von ausserhalb der Schweiz. Die Mehrheit der PassantInnen (54%) hält sich zwecks Einkaufs im Rennweg-Quartier auf.

Beim zuletzt verwendeten Verkehrsmittel wird mit 53% „zu Fuss“ am meisten genannt, gefolgt von Tram/Bus (25%) und dem Auto (12%). Diejenigen drei Viertel, welche unmittelbar vor diesem Verkehrsmittel noch ein weiteres verwendet hatten, geben zu 27% die Bahn, zu 25% Tram/Bus, zu 12% „zu Fuss“ und in 11% der Fälle das Auto an. Fussgänger und öffentlicher Verkehr dominieren demnach.

Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Aufhebung der Parkplätze geht die Mehrzahl (57%) der vor Ort Einkäufe tätigenden KonsumentInnen davon aus, dass sie künftig etwa gleich oft ins Rennweg-Quartier kommen werden. 24% denken, eher öfters zu kommen, 7% seltener oder gar nicht mehr (12% sind ohne Meinung).

Als wichtigste Vorteile einer Aufhebung der Parkplätze werden die Antworten „grössere Attraktivität“, „ruhigeres und angenehmeres Quartier“ und „mehr Lebendigkeit dank mehr Fussgängern“ je von 60%-70% der KonsumentInnen und von fast 50% der Geschäfte genannt; als Nachteil wird von der Hälfte der Geschäfte und einem Sechstel der KonsumentInnen die schlechtere Erreichbarkeit angeführt.

Das bereits genannte Selbstbewusstsein und der Optimismus der Geschäfte wiederspiegeln sich auch in einem klaren Stärken-Profil des Rennweg-Quartiers aus Sicht der Geschäfte und PassantInnen: Rund 40% der KonsumentInnen und 50% der Geschäfte nennen die Rennweg- und Kuttelgasse-Geschäfte als wichtige Stärke, und 85% der KonsumentInnen und rund 60% der Geschäfte nennen die Vorzüge der Altstadt (Ambiance, Gebäude, Altstadt-Flair, Gassen) als wichtige Vorzüge. Die Altstadt-Ambiance scheint der besondere „unique selling point“ des Rennweg-Quartiers zu sein.

Als wichtige Schwächen werden von 60% der PassantInnen und rund 30% der Geschäfte zu viele Autos/ Verkehr genannt; alle weiteren Nachteile (zu wenig Cafés, zu wenig Grün, zu wenig bzw. (künftig) keine Parkplätze) werden schon deutlich seltener genannt. Am meisten vermisst werden Strassencafés.

Medienmitteilung inkl. Grafiken (60 KB) PDF Dokument: Medienmitteilung inkl. Grafiken (60 KB)
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