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28. Juni 2004: Hepatitis B, stadtzürcher Jugendliche besser geschützt |
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Hepatitis B ist wesentlich ansteckender als AIDS und nimmt weltweit zu. Bei Jugendlichen stellen unsachgemässes Piercing oder Tattooing, Ausprobieren von Drogen oder erste ungeschützte Sexualkontakte ein hohes Risiko für eine Ansteckung dar. Seit 1998 ist deshalb die Impfung gegen Hepatitis B für alle Jugendlichen ab 11 Jahren in der Schweiz empfohlen und wird auch durch den Schulärztlichen Dienst der Stadt Zürich, einer Abteilung des Ressorts Gesundheit und Prävention im Schul -und Sportdepartement der Stadt Zürich unter Leitung von Stadträtin Monika Weber, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung in der Oberstufe kostenlos angeboten. Seitdem konnte die Durchimpfung der Zürcher Schülerinnen und Schüler von knapp 29% auf 55% gesteigert werden.
Hepatitis B: chronisch Infizierten droht Leberkrebs – Impfen schützt ! Die Zahlen sind alarmierend. 1'500 bis 3'000 Menschen, davon mehr als ein Drittel Jugendliche und junge Erwachsene, stecken sich in der Schweiz jährlich mit dem Leberentzündungs-Virus an. Am häufigsten geschieht dies über Kontakt mit Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit. Eine Ansteckung ist schon beim Piercing oder Tattooing mit unsauberen Geräten oder durch unsachgemässe Erste Hilfe bei einem stark blutenden Verletzten möglich. Bei rund 10% nimmt die Erkrankung einen lange unbemerkten, chronischen Verlauf. Ist die Leber dann zerstört oder mit Leberkrebs durchsetzt, ist es meist zu spät. Auch früh entdeckt ist die Erkrankung nicht immer heilbar und die Therapie oft mit schwerwiegenden Nebenwirkungen behaftet. Besser ist es also, sich vorher zu schützen. Wie auch bei AIDS sind Aufklärungsmassnahmen zu „safer sex“ und medizinisch betreute Drogenstellen wichtig. Zusätzlich ist die Impfung gegen Hepatitis B eine einfache, sichere und unentbehrliche Massnahme, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) seit 1998, alle Jugendlichen ab 11 Jahren zu impfen. Mit zwei bis drei Impfungen innerhalb von sechs Monaten ist man meist lebenslang geschützt.
Gemeinsame Anstrengungen von Kinder- und Schulärzten steigern Impfzahlen In den letzten Jahren haben Kinder- und Schulärztinnen und -ärzte die Aufklärung der Jugendlichen und ihrer Eltern über die Ansteckungs- und Schutzmöglichkeiten bezüglich des Hepatitis B-Virus intensiviert. Viele Jugendliche sind allerdings am besten über die Schule erreichbar. Deshalb ist das Thema Hepatitis B neben AIDS, Sexualaufklärung, Drogen und Fragen zu einem allgemein gesunden Lebensstil Hauptinhalt der schulärztlichen Vorsorgeuntersuchung und Gesundheitsberatung in der Oberstufe. Zu-sätzlich zum üblichen Impfangebot gegen Diphterie, Tetanus, Kinderlähmung und Keuchhusten bzw. Masern/Mumps/Röteln offerieren die Schulärztinnen und Schulärzte auch die Impfung gegen Hepatitis B für Oberstufenschülerinnen und -schüler. Die gemeinsamen Bemühungen zeigen jetzt erste Erfolge: aufgrund der neuesten Zah-len des Schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich, die letzte Woche auf dem Schweizer Kinderärztekongress vorgestellt wurden, stieg die Durchimpfungsrate nach der Vorsor-geuntersuchung in der Oberstufe von 28.7% im Schuljahr 1999/2000 auf 55% im Schuljahr 2002/2003, wobei die ausländischen Jugendlichen mit einer Durchimpfung von 63.9% an der Spitze liegen. Weitere 21.3% haben bereits die erste der zwei bzw. drei Impfungen erhalten. Angestrebt wird eine Bevölkerungsdurchimpfung von mindestens 70%.
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