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3. Juni 2004: Lebenswelten - Kunsträume: Zeitgenössische irokesische Kunst |
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Sonderausstellung vom 5. Juni bis 31. Dezember 2004 im Nordamerika Native Museum NONAM, in Zusammenarbeit mit dem Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main.
In den kolonialen Konflikten des 17. und 18. Jahrhunderts spielten die Irokesen eine Schlüsselrolle, durch die sie die Geschichte Nordamerikas mitbestimmten. Im europäischen Bewusstsein leben sie als tapfere Krieger, kühne Strategen und gewandte Diplomaten fort. Allen romantisierenden Vorstellungen zum Trotz wussten sich aber die Nachfahren der in James Fenimore Coopers „Lederstrumpf“ verewigten Helden den ständig ändernden Lebensbedingungen in kreativer Weise anzupassen. Das Spannungsfeld zwischen überlieferten kulturellen Werten und den Anforderungen der modernen Welt kommt auch in der zeitgenössischen irokesischen Kunst klar zum Ausdruck, in der sich gegenwärtige Lebenswelten spiegeln, die nur wenig mit dem landläufigen Bild der „Indianer“ gemein haben.
Die in der Ausstellung vertretenen irokesischen Künstlerinnen und Künstler aus den USA und Kanada arbeiten innerhalb eines breiten Spektrums visueller Ausdrucksformen, die nicht nur die Lebendigkeit künstlerischer Schaffenskraft unter Beweis stellen, sondern auch politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verhältnisse kommentieren und damit deutliche Zeichen kulturellen Selbstbehauptungswillens setzen.
„Lebenswelten - Kunsträume“ präsentiert ausgewählte Beispiele zeitgenössischer irokesischer Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie und Installationen, in deren Mittelpunkt die Rolle von Land und Raum für das eigene Selbstverständnis steht. Von der Erde als lebensspendender Grundlage für den traditionellen Anbau von Mais, Kürbis und Bohnen (den „Drei Schwestern“ der irokesischen Mythologie) bis hin zur Bedeutung von Land im Zuge der kolonialen Eroberung, die in Landrechtsprozessen bis heute fortwirkt, erforschen die Arbeiten die vielschichtigen Beziehungen zwischen Mensch und Land und deren bestimmenden Einfluss auf persönliche und kollektive Identitäten.
Aus diesem Grund und zum besseren Verständnis der Werke - für die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler und das Konzept der Werkschau zeichnet das Museum der Weltkulturen in Frankfurt - haben die Kuratorinnen vom NONAM die Ausstellung mit historischen Informationen und traditionellen Objekten aus der eigenen Sammlung des Museums ergänzt.
NONAM Nordamerika Native Museum Seefeldstrasse 317, 8008 Zürich
Öffnungszeiten Di-Fr 13.00 bis 17.00 Uhr; Mi bis 20.00 Uhr Sa und So 10.00 bis 17.00 Uhr Montag geschlossen
Öffentliche Führungen jeweils am Mittwoch um 18.00 Uhr und am Sonntag um 12.00 Uhr
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