Stadt Zürich
 
Seite vorlesen Schriftgrösse
Suchen   

Bereich

 

Stadt

Inhalt
Mitteilungen 2007
Mitteilungen 2006
Mitteilungen 2005
Mitteilungen 2004
Dezember
November
Oktober
September
August
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Januar
Mitteilungen 2003
Mitteilungen 2002
Mitteilungen des Stadtrates bis
9. Februar 2005
Home Mitteilungen
Sitemap
Service
Suche in den Mitteilungen
Stadt Zürich
Home Stadt Zürich
Startseite Medienmitteilungen der Stadt Zürich

18. Mai 2004: Häusliche Gewalt – wahrnehmen – intervenieren

Ergebnisse der Patientinnenbefragung an der Maternité Inselhof Triemli, Zürich

Im Herbst 2003 befragte die Maternité Inselhof Triemli und das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Zürich im Rahmen ihres gemeinsamen Projektes "Häusliche Gewalt – wahrnehmen – intervenieren" die Maternité-Patientinnen zu ihrer Gewaltbetroffenheit. Das Projekt ist ein Novum für die Schweiz: Erstmals befasst sich ein Spital präventiv mit häuslicher Gewalt. Das Projekt umfasst – nebst der Patientinnenbefragung – eine Studie zur Wahrnehmung des Problems durch das Personal, Schulungen des Pflegepersonals und die Entwicklung von Leitlinien zum Erkennen von Gewalt und zum klinikinternen Vorgehen. Am 18. Mai 2004 wurden die Ergebnisse der Patientinnenbefragung präsentiert.

Die repräsentative Befragung, an der sich über 1700 Frauen beteiligten, eruiert ob und in welchem Ausmass die Maternité-Patientinnen von Gewalt im sozialen Nahraum betroffen sind, untersucht die unmittelbaren Folgen und die gesundheitliche Situation der Frauen, klärt ob und welche institutionelle Hilfe in Anspruch genommen wird und fragt nach der Akzeptanz eines so genannten Screenings, d.h. bei der Aufnahme und Untersuchungen routinemässig auf häusliche Gewalt angesprochen zu werden.

10% der Befragten erlebten innerhalb des letzten Jahres physische Gewalt und Drohungen durch eine ihnen nahe stehende Person (jetzige oder frühere Partner, Verwandte). 2% geben an, sexuelle Gewalt erlebt zu haben.
Bezogen auf ihr gesamtes Erwachsenenleben erlebten 43% der Patientinnen körperliche und 13% sexuelle Gewalt. 28% waren oder sind in starkem Ausmass von Gewalt betroffen, d.h. sie waren mehrmals und verschiedenen Formen sowohl psychischer wie physischer und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.
Bezüglich Alter, Kinder, Nationalität, Bildung oder Einkommen der Befragten gibt es kaum Unterschiede. Es fällt jedoch auf, dass geschiedene, getrennt lebende oder verwitwete Frauen deutlich häufiger als der Durchschnitt häusliche Gewalt erfahren.

Die Befragung zeigt weiter, dass Frauen mit Gewalterlebnissen signifikant mehr gesundheitliche Beschwerden haben als Nichtbetroffene.
Unterstützung suchen die Betroffenen am ehesten im medizinisch-psychologischen Bereich. Aller-dings bleiben viele Frauen ohne professionelle Hilfe.
Während einer Sprechstunde oder beim Spitalaufenthalt routinemässig nach häuslicher Gewalt gefragt zu werden, stösst bei den Befragten auf eine sehr hohe Akzeptanz.

Die Ergebnisse und Folgerungen aus der Patientinnenbefragung fliessen in die Pflegepersonal-Schulungen, die zurzeit in der Maternité stattfinden, ein. Nun werden Leitlinien erarbeitet, die ein einheitliches Vorgehen gewährleisten und die Mitarbeitenden im Umgang mit gewaltbetroffenen Patientinnen unterstützen.

Das Projekt "Häusliche Gewalt – wahrnehmen – intervenieren" setzt sich zum Ziel, dass über die Maternité hinaus häusliche Gewalt auch als ein Gesundheitsproblem wahrgenommen wird und dass die Gesundheitsinstitutionen ihre Interventionspraxis optimieren. Es ist daher geplant, 2005 die Projektergebnisse und -erfahrungen mittels einer Tagung und einer Publikation einem breiten Fachpublikum bekannt zu machen.

Der Bericht der beiden Soziologinnen Daniela Gloor und Hanna Meier zur Patientinnenbefragung "Frauen, Gesundheit und Gewalt im sozialen Nahraum" ist zum Preis von Fr. 26.- erhältlich bei:

Edition Soziothek
Abendstrasse 30
3018 Bern
E-Mail: mail@soziothek.ch
Präsidialdepartement Interner Link: Präsidialdepartement
Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann Interner Link: Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann
Stadtspital Triemli Externer Link: Stadtspital Triemli
Weitere Links
Mitteilungen des Stadtrates bis 9. Februar 2005 Interner Link: Mitteilungen des Stadtrates bis 9. Februar 2005
Archiv
Medienmitteilungen von Februar 1999 bis Oktober 2002 Interner Link: Medienmitteilungen von Februar 1999 bis Oktober 2002
Seite vorlesen Seite vorlesen Seite senden Seite senden Seite drucken Seite drucken nach oben Page Top Link

root "internet/stzh/tools/footer" for dynamic footer content not found!

Initteil: 1ms   |   Header: 11ms   |   Nav: 29ms    |   Content: 83ms    |   Footer: 3ms    | Total: 127 ms
Head: 13ms   |   Body: 130ms    |   Total: 143 ms